• 28.07.2013 11:54

Der Lokalmatador spricht: "Träume von einer vollen Saison"

Der argentinische Rennfahrer Jose Maria Lopez über seinen Gastauftritt bei Wiechers in Argentinien und über seine weiteren Ambitionen in der WTCC

(Motorsport-Total.com) - Seine Formel-1-Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Doch Jose-Maria Lopez hat sich davon nicht beirren lassen. Der argentinische Rennfahrer konzentrierte sich fortan auf Tourenwagen und wurde rasch zu einem echten Star in der nationalen Szene. Nun gibt er sein WTCC-Debüt. Bei Wiechers ersetzt er in Termas de Rio Hondo den Stammpiloten Fredy Barth, der auf die Reise nach Argentinien verzichtet. Und so kommt Lopez als Lokalmatador vielleicht erst so richtig auf den Geschmack.

Titel-Bild zur News: Jose-Maria Lopez

Jose-Maria Lopez geht in Argentinien zum ersten Mal in der WTCC an den Start Zoom

Frage: "Jose-Maria, nach Leonel Pernia im Jahr 2010 bist du erst der zweite argentinische Fahrer, der ein WTCC-Rennen bestreiten wird. Bist du aufgeregt?"
Jose Maria Lopez: "Natürlich bin ich aufgeregt! Mir wurde 2010 selbst die Möglichkeit angeboten, das Rennen zu fahren, aber ich musste absagen, da ich seinerzeit um den Titel in der TC2000 gekämpft habe. Nun bietet sich erneut die Gelegenheit, und nun zur richtigen Zeit. Ich bin stolz darauf, mein Land in der Weltmeisterschaft zu vertreten und danke dem argentinischen Automobilklub und den Veranstaltern dafür, dass sie mir diese Chance bieten."

Frage: "Du bist einer der erfahrensten und stärksten argentinischen Fahrer. Du fährst üblicherweise in der Turismo Carretera, der Super TC2000 und der Top-Race-Serie. Wir schätzt du die WTCC hinsichtlich der Fahrzeuge und des Wettbewerbs ein?"
Lopez: "Ich bin ein Glückspilz. Ich hatte die Möglichkeit in Argentinien, aber auch in Europa, viele verschiedene Autos zu fahren. Daher wird es eine gute Erfahrung für mich sein, die WTCC-Autos zu testen. Aufgrund der technischen Daten erwarte ich, dass die WTCC-Autos unseren TC2000-Fahrzeugen sehr ähnlich sein werden."

Frage: "Du hattest in der Vergangenheit die Gelegenheit, dich mit einigen WTCC-Fahrern zu messen, als sie am 200-Meilen-Rennen von Buenos Aires teilnahmen. Warst du von ihnen beeindruckt?"
Lopez: "Sie haben mich immer beeindruckt, wenn sie nach Argentinien kamen. Ich hatte sogar das Privileg, mir das Auto mit Gabriele Tarquini zu teilen. Es ist schön, ihn nun wiederzusehen und gegen ihn und die Anderen zu fahren."

Frage: "Du wirst der einzige Fahrer bei den Rennen in Termas de Rio Hondo sein, der die Strecke kennt. Wie sehr wird dir das helfen, vor allem vor dem Hintergrund der begrenzten Trainingszeit in der WTCC?"
Lopez: "Ich denke, dass ich nur beim Test am Freitag einen Vorteil haben werde. In der WTCC fahren einige der besten Tourenwagen-Piloten der Welt. Daher erwarte ich, dass sie die Strecke rasch lernen werden."

Frage: "Du wirst einen Wiechers-BMW fahren. Sowohl das Team als auch das Auto haben mit Rennsiegen in dieser und der vergangenen Saison ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt. Welche Erwartung hast du hinsichtlich der Leistung und des Resultates?"
Lopez: "Ich werde auf jeden Fall mein Bestes für das Team geben. Ich werde immer einhundert Prozent geben und versuchen, für das Team und die argentinischen Fans, die an die Strecke kommen, um mich fahren zu sehen, ein gutes Resultat zu erzielen."

Frage: "Dies ist der erste Besuch der WTCC in Argentinien. Wie werden deiner Meinung nach die argentinischen Fans reagieren? Erwartest du große Zuschauermassen?"
Lopez: "Argentinier sind wirklich große Motorsportfans. Ich erwarte viele Zuschauer bei den Rennen."

Frage: "Du hast mehrere argentinische Tourenwagen-Meisterschaften in verschiedenen Kategorien gewonnen und warst sehr kurz vor dem Einstieg in die Formel 1. Hättest du Interesse daran, eine komplette WTCC-Saison zu bestreiten?"
Lopez: "Ich träume von einer kompletten WTCC-Saison! Seit ich 2006 nach Argentinien zurückgekehrt bin, ist vieles passiert. Ich habe aber nie aufgehört, über eine Rückkehr nach Europa und die Teilnahme an einer internationalen Spitzenmeisterschaft wie der WTCC nachzudenken."