• 15.07.2011 15:36

  • von Stefan Ziegler

Debüt in Donington Park: Chevrolet und Volvo vorneweg

Yvan Muller und Robert Dahlgren hinterließen in der Testsession von Donington Park einen sehr starken Eindruck - Wieder Probleme bei Tiago Monteiro

(Motorsport-Total.com) - Die ersten Kilometer auf dem Donington Park Circuit sind abgespult: Die WTCC nahm am Freitag zum ersten Mal den britischen Traditionskurs unter die Räder, wobei sich die 20 Fahrer in einer munteren Session auf die 4,023 Kilometer lange Rennstrecke einstellten. Vollkommen fehlerlos blieben die Akteure zwar nicht, doch bei ordentlichen Wetterbedingungen konnten sie viele Eindrücke sammeln.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Yvan Muller holte sich im Test die erste WTCC-Bestzeit in Donington Park

Die erste Bestzeit der zweiten Saisonhälfte sicherte sich Yvan Muller (Chevrolet), der amtierende Weltmeister. Muller hatte kurz nach dem Beginn der 30-minütigen Einheit in 1:38.985 Minuten die erste Richtzeit des Tages vorgegeben und legte wenige Augenblicke vor dem Fallen der Zielflagge noch einmal nach: 1:37.194 Minuten sind die vorläufige Bestzeit der WTCC in Donington Park.

Dahlgren mit leichtem Auto vorne dabei

Mit diesem letzten Anlauf verhinderte Muller zugleich eine kleine Sensation, denn Robert Dahlgren (Polestar) hatte seinen Volvo C30 Drive bis dahin hervorragend in Szene gesetzt. Der schwedische WTCC-Neuling profitiert an diesem Wochenende von einem um 60 Kilogramm leichteren Auto und stellte dieses in 1:37.479 Minuten auf Platz zwei vor Alain Menu (Chevrolet) und Rob Huff (Chevrolet).

Die beiden WM-Routiniers beteiligten sich jedoch nicht an der Zeitenjagd in Leicestershire, sondern beschränkten sich auf die Setuparbeit und wurden schließlich mit rund einer Sekunde Rückstand auf Markenkollege Muller auf den Plätzen abgewinkt. Bester BMW Vertreter war Tom Coronel (ROAL) in 1:38.585 Minuten auf Platz fünf, Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) erreichte dahinter Position sechs.


Fotos: WTCC in Donington, Freitag


Interessant: Die Piloten auf den Rängen sechs bis elf waren jeweils nur durch wenige Hundertstel voneinander getrennt, was in den weiteren Einheiten noch für reichlich Spannung sorgen könnte. Für den Moment mussten sich Javier Villa (Proteam), Michel Nykjaer (Sunred), Colin Turkington (Wiechers) und Pepe Oriola (Sunred) allerdings mit den Top-10-Verfolgerplätzen zufrieden geben.

Monteiro wieder einmal in Nöten

Norbert Michelisz (Zengö) und Kristian Poulsen (Engstler) erreichten in der Testsession von Donington die Ränge elf und zwölf, Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) kam bei seinem ersten Einsatz im neuen SR Leon 1,6T auf Platz 14 über die Linie. Franz Engstler (Engstler), der einzige Deutsche im Starterfeld, klassierte sich in 1:40.370 Minuten direkt hinter Fredy Barth (SEAT-Swiss) auf Rang 17.

Und ganz am Ende des Klassements: Tiago Monteiro (Sunred). Zwei Wochen nach seinem starken Auftritt bei seinem Heimevent in Porto wurde der ehemalige Formel-1-Pilot wieder von Problemen heimgesucht. Monteiro absolvierte nur drei Runden, ohne dabei aber eine Zeit zu setzen. Andere konnten zwar mehr fahren, machten sich dabei jedoch auch näher mit den Auslaufzonen vertraut.

Als Erster wurde Michelisz in Craners neben der Ideallinie gesichtet, wenig später flog Yukinori Taniguchi (Bamboo) vom Kurs. Villa und Teamkollege Mehdi Bennani (Proteam) waren fast zeitgleich neben der Piste unterwegs, während auch Dahlgren einmal die Grünanlagen des Donington Park Circuits besichtigte. Bei durchweg trockenen Verhältnissen blieben größere Schäden aber aus.