• 07.07.2010 12:42

  • von Stefan Ziegler

Coronel in Portimão: "Alle haben mich angestupst"

Erst ein Motorproblem in der Qualifikation, dann erbitterte Zweikämpfe: Tom Coronel erlebte in Portugal ein Wochenende voller Höhen und Tiefen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Tom Coronel (SR) beim Wochenende in Portimão wieder mit einer Top-3-Platzierung geliebäugelt, doch das Schicksal schob den Plänen des niederländischen Rennfahrers schon in der Qualifikation einen Riegel vor: Der SEAT León des "fliegenden Holländers" wollte nicht richtig in die Gänge kommen, weshalb Coronel die Top 10 verpasste.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro, Tom Coronel

Mit ramponiertem Fahrzeug wurde Tom Coronel von seinen Gegner aufgeschnupft

"Auf meinem Display blinkte eine Öllampe und das austretende Öl gelangte auch auf meine Reifen", berichtet der 38-Jährige. "So konnte ich nun wirklich keine schnellere Runde hinlegen. Wir hatten eigentlich ein Top-10-Ergebnis erwartet, da wir am Morgen richtig schnell waren. Dass plötzlich die Warnlampe anging und wir machtlos waren, könnte man als Rückschlag bezeichnen."#w1#

"Meine Jungs haben dann bis in die Abendstunden hinein am Auto gearbeitet, doch für die Rennen am Sonntag war mein Fahrzeug wieder in perfektem Zustand", gibt Coronel rückblickend zu Protokoll. "In Lauf eins ging ich anfangs recht aggressiv zu Werke, wodurch ich einige Plätze gutmachen konnte. Dann sah ich, dass Huff einige Probleme mit seinen Reifen bekam."

"Ich befürchtete Ähnliches und ging daher nicht mehr allzu viele Risiken ein. So kam ich als Sechster ins Ziel. Das war aber mehr, als ich nach dem Qualifying erwartet hatte", gesteht der langjährige SEAT-Fahrer. Im zweiten Lauf wurde Coronel schließlich zur Zielscheibe seiner Konkurrenten und musste viele Schläge einstecken. "Das war echt schlimm", meint Coronel.¿pbvin|64|2891|coronel|0|1pb¿

"Tarquini traf mich zweimal, Muller zweimal, Monteiro zweimal und Priaulx einmal. Niemand überholte mich, indem er mich einfach nur ausbremste - alle haben sie mich angestupst", klagt der amtierende Privatier-Weltmeister. "Ich verlor die hintere Stoßstange und auch der Auspuff war beschädigt. Dadurch verlor ich etwas an Geschwindigkeit, aber so war es nun einmal."

"Insgesamt bin ich zufrieden mit diesem Wochenende. Ich sammelte in beiden Rennen Punkte und das war mein Ziel. Die Läufe waren klasse und haben Spaß gemacht und nach der miesen Qualifikation lief es schließlich doch besser, als ich gedacht hatte", so Coronel. Und die große Hitze? "Das ist ja ganz nett, wenn du im Urlaub bist. Zum Arbeiten ist es aber doch recht heiß..."