Chevrolet-Dreierpack gibt weiter den Ton an
Alain Menu vor Rob Huff und Yvan Muller: Chevrolet fuhr auch im zweiten Freien Training ganz nach vorne - Fredy Barth glänzt als starker Vierter
(Motorsport-Total.com) - Auch im zweiten Freien Training ging die WTCC zunächst auf nasser Strecke an den Start, doch die Bedingungen auf dem Suzuka International Racing Course besserten sich im Laufe der 30-minütigen Einheit dramatisch. Die Rundenzeiten fielen von anfänglich 58 auf 54 Sekunden, aber am Ende gab es trotzdem das gewohnte Bild: Chevrolet legte gleich mit allen drei Fahrern neue Bestzeiten vor.

© xpb.cc
Toshihiro Arai und seine Chevrolet-Kollegen waren wieder richtig schnell unterwegs
Dieses Mal kam erneut Alain Menu (Chevrolet) zum Zuge, der bereits die Testsession am Freitag als Erster beschlossen hatte. Der Schweizer benötigte 54,205 Sekunden für seinen besten Umlauf auf dem 2,2 Kilometer kurzen Kurs und setzte sich damit gegen seine beiden Teamkollegen Rob Huff (Chevrolet/+ 0,365) und Yvan Muller (Chevrolet/+ 0,602) durch, die auf den Plätzen abgewinkt wurden.
Barth und japanische Gastpiloten stark
Einen starken vierten Rang konnte Fredy Barth (SEAT-Swiss) für sich verbuchen. Der 31-Jährige fuhr in 54,879 Sekunden um die Strecke und reihte sich bei 0,674 Sekunden Rückstand direkt hinter dem Chevrolet-Trio und noch vor Markenkollege Tiago Monteiro (Sunred/+ 0,719) ein. Gastpilot Toshihiro Arai (Chevrolet/+ 0,868) wusste dahinter ebenso zu überzeugen wie Hiroki Yoshimoto (Sunred/+ 1,021).
Hinter den beiden japanischen Lokalmatadoren erreichten Mehdi Bennani (Proteam/+ 1,072), Colin Turkington (Wiechers/+ 1,088) und Franz Engstler (Engstler/+ 1,096) die restlichen Top-10-Plätze. Norbert Michelisz (Zengö/+ 1,098) und Javier Villa (Proteam/+ 1,167) wurden knapp dahinter auf den weiteren Rängen abgewinkt. Einige große Namen landeten indes fast am Ende der Zeitentabelle.
Tom Coronel (ROAL/+ 4,232) und Robert Dahlgren (Polestar/+ 4,599) kamen nicht über die Plätze 21 und 22 hinaus, verzichteten aber in den Schlussminuten darauf, mit Slicks auf die Strecke zu gehen. Das niederländisch-schwedische Duo konnte seine Zeiten deshalb nicht mehr steigern und wurde nach und nach zurückgereicht. Drei Minuten vor Schluss war aber eh alles vorbei - wieder rote Flaggen.
Fabiani verursacht Trainingsabbruch
Dieses Mal hatte Fabio Fabiani (Proteam) "zugeschlagen". Der italienische Hinterbänkler leistete sich einen Dreher, woraufhin die Rennleitung erst einmal alle weiteren Piloten an die Box zurückbeorderte. Ein Neustart der Session erfolgte nicht mehr, weshalb die Zeitenjagd auf der immer trockener werdenden Ideallinie unvollendet blieb. Die Führung hatte zuvor mehrfach hin und her gewechselt.
Muller war in 58,325 Sekunden zunächst der erste Bestwert der 30-minütigen Session gelungen, ehe überraschend das Bamboo-Gespann um Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi zuschlug und den WM-Spitzenreiter von der Spitze verdrängte. Auch Engstler sorgte zwischendurch für einen neuen Topwert, wurde anschließend aber von Muller, Huff und schließlich auch von Menu unterboten.
Nicht alle Fahrer brachten ihre Anläufe auch über die Linie: Speziell die S-Kurven und die letzte Kehre vor Start und Ziel schienen den Piloten große Schwierigkeiten zu machen, wo es doch nach wie vor noch etwas feucht war. Huff, O'Young und auch Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) wurden neben der Linie gesichtet, als sie nach einem missglückten Fahrmanöver die Auslaufzone bemühen mussten.

