Zwei Überschläge bei Stobart-Ford

(Motorsport-Total.com) - Die Stobart-Mannschaft hatte einen ereignisreichen letzten Tag bei der Rallye-Australien. Die längste Prüfung des Tages mit dem Namen "Plum Pudding" sorgte für einen großen Schreckmoment. Ewgeni Nowikow überschlug sich bei hoher Geschwindigkeit, weil es einen Fehler im Aufschrieb gab. Der Russe und sein Co-Pilot Denis Giraudet blieben unverletzt, aber der Ford Fiesta RS WRC war stark beschädigt. An Weiterfahren war nicht zu denken.

© 2011 Rallye Australia

Der Russe Ewgeni Nowikow hatte bei seinem heftigen Überschlag Glück

Eine Prüfung später erwischte es Henning Solberg, der zusammen mit seiner österreichischen Beifahrerin Ilka Minor den Boliden wieder auf die Räder stellen konnte. Sie konnten weiterfahren und erlitten in der abschließenden Power Stage noch zwei Reifenschäden. Mit Platz 14 ging Solberg leer aus. "Heute wollte ich zurückkommen und es besser als am Samstag machen. Im ersten Durchgang der Power Stage wollte ich angreifen, um zu wissen wie schnell ich fahren kann."

"Bei einer Abzweigung bremste ich zu spät, erwischte einen Baumstumpf und überschlug mich", berichtet Solberg. "Eine Minute lang sind wir am Dach gelegen und haben auf Zuschauer gewartet, aber wir sind selbst ausgestiegen und haben das Auto mit der Hilfe einiger Leute wieder auf die Räder gestellt. Wir verloren ein paar Minuten und die Windschutzscheibe war auch gebrochen."

"Das Team hat beim Service gut gearbeitet, aber am Nachmittag ist rechts hinten der Stoßdämpfer gebrochen, weshalb ich in der Power Stage nicht angreifen konnte. Nach der Wasserdurchfahrt hatte ich noch zwei platte Reifen. Ich schaffte es zwar noch bis zum Ende, aber obwohl ich enttäuscht bin, weil wir am Samstag unsere Probleme hatten, bin ich froh, dass wir ins Ziel gekommen sind."

Die Zielflagge sah Nowikow dagegen nicht. Bei seinem Überschlag war der Schutzengel dabei. "Natürlich bin ich enttäuscht. Wir hatten heute einen falschen Aufschrieb von der Recce. Dieser Abschnitt war als Vollgaspassage markiert, aber ich bin in einer schnellen Linkskurve zu weit nach außen gekommen. Das Auto ist nur noch auf zwei Rädern gefahren. Dann überschlugen wir uns vier- oder fünfmal. Das war einer meiner schlimmsten Unfälle."

"Wir konnten nichts tun. Ich hoffte, dass wir nicht gegen einen Baum prallen, weil ich voll im sechsten Gang unterwegs war. Denis und ich sind in Ordnung. Ich bedanke mich bei M-Sport für das sichere Auto. Wir hatten an diesem Wochenende unsere Probleme, aber als alles in Ordnung war, war ich zufrieden mit dem Tempo."