Zuverlässigkeit bei Citroen als Trumpfkarte

An keinem der neuen Citroen DS3 WRC ist bislang ein grobes technisches Problem aufgetreten - Der Fokus wird langsam auf 2012 gelegt

(Motorsport-Total.com) - Seit dieser Saison gibt es die neue Generation der Rallye-Boliden. Zu Beginn der neuen Ära stand die Frage im Raum, ob Ford gegen Citroen auf Augenhöhe kämpfen kann. Die Antwort lautet nein, wenn man auf die Ergebnisse blickt. Nur eine Rallye wurde von Ford gewonnen, während Citroen alle anderen acht Rallyes in Folge gewonnen hat. Abgesehen vom Speed passt auch die Zuverlässigkeit, denn keiner der DS3 ist bislang durch einen technischen Defekt ausgefallen. Citroen ist mit dieser Bilanz auch klar auf Meisterschaftskurs bei den Konstrukteuren.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Sebastien Loeb führt die Fahrer-WM vor seinem Teamkollegen an

"Die Statistik zeigt nur die halbe Wahrheit", wird Citroen-Cheftechniker Xavier Mestelan-Pinon vom 'Rallye-Magazin.de' zitiert. Bei einigen Rallyes waren die Abstände sehr eng. Dazu passierten bei Ford die verschiedensten Probleme. "Den Unterschied machte die Zuverlässigkeit der Autos aus. Keines unserer Fahrzeuge aus dem WM-Team ist bisher durch ein mechanisches Problem ausgefallen", meint Mestelan-Pinon.


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Deutschland


Lagen zu Saisonbeginn die Werks- und Kundenautos noch eng beisammen, so hat sich diese Schere immer weiter geöffnet. Das zeigt, dass die Autos stark weiterentwickelt werden. "Wir können aufgrund des technischen Reglements das Auto nicht mehr so schnell verbessern wie in der Vergangenheit."

"Aber wir haben noch ein paar Möglichkeiten und können alle drei Monate neue Bauteile homologieren lassen. Bislang haben wir zwei der fünf möglichen FIA-Joker für das erste Jahr des Autos genutzt. Diese Modifikationen betrafen die Aufhängung und die Lenkung." Da die WM praktisch im Sack ist, wird der Fokus langsam aber sicher auf die kommende Saison gelegt.

"Beim Motor arbeiten wir mehr in Richtung 2012", verrät Mestelan-Pinon. "Wir wollen nicht nur die generelle Leistung verbessern, sondern auch die Haltbarkeit, denn wir müssen in der nächsten Saison sechs Rallyes mit dem selben Motor bestreiten."