Loeb für den PSA-Konzern sehr wichtig

Sebastien Loeb ist für Citroen mehr als nur ein erfolgreicher Fahrer - Dagegen muss sich Sebastien Ogier für seine Stallorder-Kommentare auf höchster Ebene verantworten

(Motorsport-Total.com) - Bei der Deutschland-Rallye ging das Citroen-Stallduell weiter. Weil Sebastien Loeb und Sebastien Ogier (in dieser Reihenfolge) am Ende der ersten Etappe meilenweit in Führung lagen, gab es Teamorder für den Samstag. Loeb führte bis zur letzten Prüfung des zweiten Tages, dicht gefolgt von Ogier. Erst ein Reifenschaden auf der Panzerplatte warf Loeb zurück und drehte die Reihenfolge um. Ogier war sichtlich unzufrieden über die Stallorder. In dieser Woche ist der Franzose bei Citroen vorgeladen, weil man mit seinem Verhalten in der Öffentlichkeit unzufrieden war.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Loeb und Citroen: Das erfolgreichste Gespann der WRC-Geschichte

Währendessen ist man bei Citroen sehr glücklich, dass man Loeb weiter verpflichten konnte. Der siebenfache Weltmeister und Citroen sind eng miteinander verbunden. Ein Markenwechsel wäre aus Marketingsicht - auch über Loebs aktive Karriere hinaus- nicht ideal. "Uns hätte das sicher nicht gefallen. Wird Jean-Marc Gales, ein Vorstandsmitglied des PSA-Konzerns von 'WRC.com' zitiert. "Wir haben viel gemacht, damit er bleibt, damit diese Verbindung länger besteht."

"Es ist eine große Assoziation, die noch länger bestehen muss. Er ist so mit uns verbunden und kennt das Team. Mit diesem Team ist er groß geworden. Wir werden sicherstellen, dass er sich auch in Zukunft bei uns wohl fühlen wird. Es war für uns unvorstellbar, ihn zu Volkswagen gehen zu lassen." Interessant war in diesem Zusammenhang, dass die Stallorder just nach der Vertragsverlängerung ausgesprochen wurde.


Fotos: Citroen, WRC: Rallye Deutschland


Ogier war damit nicht zufrieden und wird in den kommenden beiden Jahren sicher nicht die zweite Geige hinter Loeb spielen wollen. Entscheidet das Citroen-Meeting bereits über die Zukunft? VW-Motorsport-Direktor Kirs Nissen sagt gegenüber 'Autohebdo.fr': "Unser Ziel ist es, im Jahr 2015 Weltmeister zu sein. Vielleicht ist es für uns besser, wenn wir Ogier in Betracht ziehen. Er ist der Jüngste der aktuellen Fahrer." Ford hatte sich bereits im Vorjahr um Ogiers Dienste bemüht.

In der breiten Öffentlichkeit ist allerdings Loeb das große Aushängeschild. "Seine Verbindung zu Citroen ist symbolisch, so wie Paris und der Eiffelturm", vergleicht Gales. "Das gehört einfach zusammen. Persönlich bin ich sehr glücklich, dass er verlängert hat, denn er hilft uns Autos zu verkaufen. Jeder verbindet die Citroen-Siege und WM-Titel mit Sebastien. Wir wollen unsere Marke neu positionieren und Sebastien passt da sehr gut dazu."

Die Verlängerung von Loeb zeigt auch Citroens Bekenntnis zur Rallye-WM, wie Gales findet: "Das zeigt einerseits das Bekenntnis zur WRC, aber auch das Bekenntnis des Vorstandes zu Citroen-Racing. Das ist sehr wichtig. Wir haben nie darüber gesprochen, aber ein Zweijahresvertrag mit einem siebenfachen Weltmeister ist ein klares Zeichen dafür."