WRC-Regeldiskussion: FIA will "gemeinsame Lösungen" finden

Die FIA regaiert auf die Kritik der Teams an den geplanten Regeländerungen: Bei einer Sitzung der WRC-Kommision wurden Schlüsselthemen besprochen

(Motorsport-Total.com) - Der Automobil-Weltverband FIA ist zuversichtlich, dass er "gemeinsame Lösungen" für die von den Teams der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) aufgeworfenen Fragen im Zusammenhang mit den Plänen zur Verabschiedung eines neuen technischen Reglements im nächsten Jahr finden wird.

Titel-Bild zur News: WRC-Auto bei der Safari-Rallye 2023

WRC-Auto bei der Safari-Rallye 2023 (Symbolbild) Zoom

"Wir führen spezifische Gespräche mit den Interessenvertretern über kurzfristige technische Entwicklungen für die Jahre 2025 und 2026, zu denen die Herstellerteams Bedenken geäußert haben und die derzeit geprüft werden", teilt ein FIA-Sprecher gegenüber Autosport, einer Schwesterpblikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, mit.

"Unser einziges Ziel ist es, die führende Rallye-Kategorie der Welt zu schützen und zu stärken, und wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsame Lösungen für die aufgeworfenen Fragen finden werden."

Offen bleibt, was genau die gemeinsamen Lösungen beinhalten. Es wird erwartet, dass eine vollständige Ratifizierung des Reglements nach der Sitzung des Motorsport-Weltrats im Juni bestätigt wird.

Regeländerungen werden von den Teams abgelehnt

Die WRC-Teams Toyota, Hyundai und M-Sport-Ford haben vergangene Woche gemeinsam einen Brief an die FIA verfasst, in dem sie den Wunsch äußern, dass das derzeitige technische Reglement der Rallye 1 bis Ende 2026 in Kraft bleibt. Damit reagierten sie auf die Veröffentlichung der FIA-Vision für die Zukunft des Spitzenrallyesports, die im Februar veröffentlicht wurde.

Während die WRC-Rally1-Teams ihre einhellige Unterstützung für die vorgeschlagenen Änderungen im sportlichen Bereich der Meisterschaft gezeigt haben, wurden die Pläne der FIA, das Technische Reglement für das nächste Jahr zu ändern, von Fahrern und Teams heftig abgelehnt.

Der Plan der FIA sieht vor, den Hybridantrieb aus den Rally1-Autos zu entfernen und die Leistung der Autos durch eine Verringerung der Aerodynamik und des Luftmengenbegrenzers zusätzlich zu reduzieren. Ziel ist es, die Leistung stärker an die der Rally2-Autos anzugleichen, die durch ein Upgrade-Kit mehr Aerodynamik und Leistung erhalten, um die Gesamtzahl der Teilnehmer zu erhöhen.

Zweitägige Sitzung der WRC-Kommission

Die größte Sorge des Teams ist der enge Zeitrahmen für die Umsetzung dieser Änderungen, da die vorgeschlagene Ratifizierung des Reglements ein Zeitfenster von sechs Monaten für die Entwicklung, Erprobung und Validierung der überarbeiteten Autos vorsieht.

Die WRC-Kommission traf sich ab Montag zu einer zweitägigen Sitzung in Genf, um die Zukunft der Meisterschaft zu diskutieren. Die FIA hat bestätigt, dass mehrere Schlüsselthemen besprochen wurden, darunter die Bedenken der Rally1-Teams bezüglich der technischen Regeländerungen für das nächste Jahr.

"Die WRC-Kommission diskutierte eine Reihe von Schlüsselthemen in Bezug auf den zukünftigen Weg des Sports und die Richtung, die von der WRC-Arbeitsgruppe vorgegeben wurde, die vom Motorsport-Weltrat am 28. Februar genehmigt wurde", so der FIA-Sprecher.

"Es wurden positive Schritte unternommen, und die Arbeit an den sportlichen und werbetechnischen Aspekten geht zügig weiter, wobei in den kommenden Wochen weitere Treffen stattfinden werden, und es gibt eine breite Übereinstimmung über die technische Ausrichtung der Meisterschaft ab 2027."

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