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WRC Rallye Portugal 2022: Rovanperä entreißt Evans die Führung

Die Toyota-Teamkollegen Kalle Rovanperä und Elfyn Evans liefern sich bei der Rallye Portugal ein spannendes Duell um den Sieg - Ogier und Loeb ohne Glück

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den Sieg bei der Rallye Portugal, vierter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022, wird zu einem Duell der beiden Toyota-Teamkollegen Kalle Rovanperä und Elfyn Evans. Beide lieferten sich am Samstag bei teils regnerischen und damit rutschigen Bedingungen einen spannenden Zweikampf, bei dem der Abstand hin und her schwang, bei dem bis zur vorletzten Wertungsprüfung des Tages aber stets Evans die Oberhand hatte.

Titel-Bild zur News: Kalle Rovanperä bei der Rallye Portugal 2022

Kalle Rovanperä bei der Rallye Portugal 2022 Zoom

Beim zweiten Durchgang der WP "Amarante", die mit 37,24 Kilometern die längste der Rallye ist, verlor Evans dann aber 14,9 Sekunden auf Rovanperä und gab damit die Führung an seinen finnischen Teamkollegen ab.

"Kalle war auf jeden Fall stark. Ich glaube, für uns war es hier am schlimmsten, es regnete sehr stark. Ich hatte einen sehr engen Moment mit einem Baum kurz nach dem Start. Das war nicht schön und hat nicht geholfen", sagt Evans.

Enges Duell Rovanperä vs. Evans

Nach 15 von 21 Wertungsprüfungen beträgt Rovanperäs Vorsprung auf Evans 4,0 Sekunden. Takamoto Katsuta komplettiert aktuell eine Toyota-Dreifachführung, kann mit einem Rückstand von 1:37,6 Minuten auf die Spitze aus eigener Kraft aber nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen.

Dafür hatte der Japaner am Samstag Routinier Dani Sordo (Hyundai) im Griff. Der Spanier war als Dritter in den Tag gestartet, verlor aber stetig Zeit auf Katsuta und hat aktuell 14,6 Sekunden Rückstand auf ihn.

Fünfter ist Thierry Neuville (Hyundai), der sich nach den Problemen mit der Antriebswelle am Freitag mit starken Zeiten wieder nach vorne arbeitete. Craig Breen, Pierre-Louis Loubet (beide Ford), Ott Tänak (Hyundai), Adrien Fourmaux (Ford) und Teemu Suninen (Hyundai) als Führender der WRC2-Wertung komplettieren die Top 10.

Loeb und Ogier scheiden auch am Samstag aus

Die beiden WRC-Stars und Teilzeitfahrer Sebastien Loeb (Ford) und Sebastien Ogier (Toyota) kamen bei ihrem jeweils zweiten Saisonstart nach den Ausfällen vom Freitag auch am Samstag nicht weit. Nach der zweiten WP des Tages nahm ihre Fahrt ein Ende.

Loeb musste seinen Ford Puma nach einem Antriebsdefekt ablenken, Ogier war mit seinem Auto von der Straße gerutscht. Gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' erklärte Ogier, dass er durch ein technisches Problem abgelenkt war und ihm deshalb dieser Fahrfehler unterlaufen sei.

"Ein paar hundert Meter vor dem Unfall haben wir den Hybrid verloren", erklärt Ogier. "Ich schaute auf den Bildschirm, verlor die Konzentration und hörte nicht auf die Ansage für die nächste Kurve. Ich kam ein bisschen zu schnell rein, traf die Böschung und drehte mich. Das war mein Fehler."

Zum Abschluss des Samstags steht ab 20:03 Uhr noch eine 3,3 Kilometer kurze Zuschauerprüfung auf dem Programm. Am Sonntag erwarten die Crews fünf Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 48,87 Kilometer.

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