WRC Rallye Italien 2023: Sieg für Thierry Neuville vor Teamkollege Lappi

Hyundai darf sich bei der Rallye Italien 2023 auf Sardinien über einen Doppelsieg freuen: Thierry Neuville gewinnt vor Teamkollege Esapekka Lappi

(Motorsport-Total.com) - Thierry Neuville (Hyundai) gewinnt gemeinsam mit seinem Beifahrer Martijn Wydaeghe die WRC Rallye Italien 2023 auf Sardinien. Der 34-jährige Belgier, der nach den ersten Wertungsprüfungen am Freitag noch auf dem dritten Platz gelegen hatte, profitierte am Samstag von Problemen bei der Konkurrenz. Das führte dazu, dass Neuville seinen Sieg am Sonntag nur noch ins Ziel bringen musste.

Titel-Bild zur News: Thierry Neuville

Thierry Neuville feiert den Sieg bei der Rallye Italien 2023 auf Sardinien Zoom

Esapekka Lappi, dem schlussendlich 33 Sekunden auf seinen Markenkollegen fehlten, macht den Doppelsieg für Hyundai perfekt. Der amtierende Weltmeister Kalle Rovanperä komplettiert für Toyota das Podium, mit einem Rückstand von 1:55,3 Minuten. Auf Platz vier landet Titelkandidat Elfyn Evans, der bereits am Freitag nach einem Reifenschaden mehr als 40 Sekunden auf die Spitze verlor und im Kampf um den Gesamtsieg daher kein Wörtchen mitreden konnte.

Nach den ersten Prüfungen hatte es noch ausgesehen, als würden Sebastien Ogier (Toyota) und Esapekka Lappi (Hyundai) den Sieg beim sechsten Saisonlauf unter sich ausmachen. Auf WP14 rutschte der Franzose mit seinem GR Yaris Rally1 Hybrid allerdings von der Piste - das Aus für den achtfachen Rallye-Weltmeister.

Neuville nicht mehr einzuholen

Lappi, dessen Weg zum Sieg nun eigentlich frei war, kämpfte erst mit einem Reifenschaden und fühlte sich durch den Unfall von Ogier offenbar zu sicher. Denn Neuville witterte seine Chance und setzte sich an die Spitze des Gesamtklassements.

Bei fünf von acht Wertungsprüfungen am Samstag schnappte sich Neuville die Bestzeit, sodass der Belgier mit einem Vorsprung von 36,4 Sekunden auf Lappi in den finalen Sonntag startete. In den verbliebenen Wertungsprüfungen sowie der abschließenden Powerstage musste Neuville seinen Vorsprung daher nur noch verteidigen.

Viele Top-Favoriten waren zu diesem Zeitpunkt bereits chancenlos. Dani Sordo (Hyundai) verlor nach einem Überschlag am Freitag rund drei Minuten und musste sein Auto am Sonntagvormittag mit einem Motorschaden abstellen.

Neuville fährt zum ungefährdeten Sieg

Neuville baute seine Führungsposition am Sonntagmorgen weiter aus. Die ersten beiden Prüfungen am Sonntag (WP16/ WP17) wurden zugunsten von Ott Tänak (M-Sport) entschieden, der im Kampf um den Gesamtsieg allerdings nicht mehr mitreden konnte. Bei einer Wasserdurchfahrt am Samstag wurde der Ford Puma Rally1 des Ex-Weltmeisters geflutet, was elektrische Probleme zur Folge hatte und den Esten weit zurückwarf.

Hinter Tänak brachten sich Takamoto Katsuta und Sebastien Ogier noch einmal in Stellung, obwohl beide Piloten nach den Problemen am Samstag weit zurückgefallen waren. Katsuta schnappte sich die Bestzeit auf WP18, mit einem Vorsprung von 4,4 Sekunden auf Lappi, der wiederum nur 0,5 Sekunden vor Neuville lag. Viele Piloten entschieden sich dazu, das Material auf den verbliebenen Wertungsprüfungen zu schonen, um sich wertvolle Bonuspunkte auf der Powerstage zu sichern.

Dort wurde es noch einmal spannend, denn starker Regen machte die finale Wertungsprüfung nicht nur zur Rutschpartie, sondern zur entscheidenden Schlammschlacht. Wie schwierig die Bedingungen waren, zeigt das Finaldrama in der WRC2-Wertung: Eigentlich hatte Adrien Fourmaux (Ford) die Nase vorne und musste seinen Vorsprung lediglich ins Ziel bringen.

Thierry Neuville

Die Powerstage auf Sardinien war eine herausfordernde Schlammschlacht Zoom

Finaldrama in der WRC2-Wertung

Allerdings rutschte der Franzose mit seinem Fiesta Mk II von der Strecke und setzte mit dem Unterboden auf, was die Weiterfahrt unmöglich machte. Andreas Mikkelsen (Skoda) erbte den WRC2-Sieg und durfte sich zugleich über den fünften Gesamtrang freuen, gefolgt von Teemu Suninen (Hyundai) und Kajetan Kajetanowicz (Skoda).

Ein solches Missgeschick passierte Neuville auf der Powerstage nicht: Der Belgier ging die schwierige Sonderprüfung mit Vorsicht an, sodass er die letzte Wertungsprüfung mit einem Rückstand von 25,4 Sekunden auf Kalle Rovanperä (Toyota) beendete, der sich die Bestzeit schnappte. Nichtsdestotrotz reichte der Vorsprung von Neuville, um sich den Gesamtsieg bei der diesjährigen Italien-Rallye auf Sardinien zu holen.

Vor dem nächsten WM-Lauf in Nairobi (22. bis 25. Juni) führt Rovanperä die Gesamtwertung mit 25 Punkten vor Neuville an.

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