WRC Rallye Italien 2023: Esapekka Lappi gewinnt Auftaktprüfung

Bei der Italien-Rallye auf Sardinien holt sich Hyundai-Pilot Esapekka Lappi die erste Bestzeit vor Ott Tänak (M-Sport-Ford) - Neue Teile bei Hyundai und M-Sport

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gastiert an diesem Wochenende auf Sardinien. Die Mittelmeerinsel ist zum 20. Mal Austragungsort der Rallye Italien. Angesichts Temperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius und angesichts einiger für dieses Jahr neuer Pisten fühlt sich so mancher auf Sardinien schon an die Safari-Rallye in Kenia erinnert. Die steht am letzten Juni-Wochenende als nächste Rallye im WRC-Kalender 2023.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi (Hyundai) liegt nach der ersten von 19 WPs auf Sardinien vorne Zoom

"Ich dachte eigentlich, die Rallye Kenia findet erst in drei Wochen statt", stöhnt der achtmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' und wundert sich: "Einen Vorgeschmack haben wir hier schon. Einige der Passagen sind wirklich hart. Ehrlich gesagt fühle ich mich an Kenia erinnert, wobei einige der Sektionen hier sogar noch anstrengender sind." (Fotos: Rallye Italien auf Sardinien)

Am Donnerstagabend wurde die Sardinien-Rallye im Nordosten der Insel eröffnet. Auf einer 3,2 Kilometer kurzen Sonderprüfung (WP 1) in der Innenstadt von Olbia markierte Esapekka Lappi (Hyundai) mit einer Zeit von 2:24.9 Minuten die Bestzeit. Der Finne, der zuvor schon im Shakedown die Bestzeit markiert hatte, geht somit als Spitzenreiter in den ersten vollen Tag der Rallye, den Freitag.

Zweitschnellster auf WP 1 war Ott Tänak (M-Sport). Er war 0,2 Sekunden langsamer als Lappi. Die Top 5 der Auftaktprüfung wurden von Thierry Neuville (Hyundai), Takamoto Katsuta (Toyota) und Titelverteidiger Kalle Rovanperä (Toyota) komplettiert. Sebastien Ogier war Sechstschnellster. (Ergebnisse: Rallye Italien auf Sardinien)

Hyundai probiert es auf Sardinien mit Neuerungen im Bereich des Fahrwerks. Der i20 N Rally1 wird sowohl von Esapekka Lappi als auch Thierry Neuville mit neuen Teilen gefahren. Die wurden von Lappi kürzlich in Finnland getestet. "Ich werde sie am Freitag im Einsatz haben. Es ist ein Risiko, aber eines, das sich lohnt einzugehen", so der Finne und weiter: "Wenn es nicht funktioniert, dann rüsten wir zurück auf die Abstimmung, die wir kennen."

Während es Lappi und auch Neuville am Freitag auf den ersten Schotterprüfungen der Rallye Italien mit den neuen Komponenten probieren wollen, rückt Dani Sordo im dritten Hyundai mit der von Lappi als "gewohnt" bezeichneten Fahrwerksabstimmung aus.

Nicht nur Hyundai, auch M-Sport hat für die Sardinien-Rallye neue Fahrwerksteile dabei. Ott Tänak, der in der Saison 2019 als damaliger Toyota-Pilot den WRC-Fahrertitel errang, tut sich seit seiner Rückkehr zu M-Sport schwer. Mit dem Ford Puma Rally1, den er in diesem Jahr erstmals fährt, hatte der Este vor allem bei der Rallye Portugal im April Probleme.

Dank neuer Teile, die er kürzlich bei Testfahrten ausprobiert hat, hofft Tänak aber, auf Sardinien besser zurechtzukommen. "Reiger hat ein paar Updates bereitgestellt und die haben ganz gut funktioniert", spricht Tänak im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' die Firma an, die für M-Sport die Federn, Dämpfer und andere Fahrwerkskomponenten liefert.

"Es ist zwar noch ein bisschen früh, um sagen zu können, dass unsere Probleme damit gelöst sind. Eine Verbesserung haben wir aber ganz klar erzielt", so Tänak in Anspielung auf den Test, der vor wenigen Tagen auf Schotter stattfand.

Die Freitagsetappe der Sardinien-Rallye umfasst sechs Wertungsprüfungen, wobei die 49,9 Kilometer lange Königsprüfung von Monte Lerno nach Sa Conchedda gleich zweimal auf dem Plan steht. Am Vormittag wird sie als WP 4, am Nachmittag als WP 7 gewertet.

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