• 25.02.2016 14:33

  • von David Evans (Haymarket)

WRC-Piloten wollen Formel-1-Fahrervereinigung nachahmen

Die Fahrer der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) wollen eine Gruppe ähnlich der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA installieren - Alex Wurz könnte dabei helfen

(Motorsport-Total.com) - Die führenden Fahrer und Co-Piloten der WRC werden sich nächste Woche in Mexiko treffen, um ihre Pläne über eine Fahrervereinigung zu besprechen. Die Sorge der Piloten trat bei der Rallye Schweden auf, als sie sich vom Entscheidungsprozess darüber, welche Wertungsprüfungen gefahren werden ob der wechselhaften Wetterbedingungen, ausgeschlossen fühlten.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala, Miikka Anttila

Auslöser: In Schweden fühlten sich die WRC-Piloten übergangen Zoom

Innerhalb der Hierarchie der Weltmeisterschaft gibt es keinen überbordenden Enthusiasmus für eine WRCDA. Einige befürchten, dass dies Debatten in einem bereits sehr bürokratischen Prozess zusätzlich verlängern könnte.

GPDA-Vorsitzender Alex Wurz jedoch betont die Vorteile einer solchen Fahrervereinigung: "Solch eine Institution ist sehr hilfreich für das gesamte System. Manche Leute glauben, dass dies eine Union formt, die Probleme macht und Prozesse behindert, das ist aber nicht der Fall. Wenn man möchte, dass der Sport in irgendeiner Weise optimiert wird, dann ist es sehr wichtig, dass die Fahrer mit einer Stimme sprechen."


WRC: Rallye Schweden

Wurz ist bereit, das Potenzial einer Zusammenarbeit für die GPDA mit einer WRCDA zu prüfen. "Wir würden Diskussionen mit den Fahrern der Rallye-Weltmeisterschaft begrüßen, um über eine Form von Kooperation mit den beiden Parteien nachzudenken. Ich würde gerne mit ein paar Fahrern sprechen, und dann mit meinen Jungs reden, um zu sehen, was möglich ist. Das wäre für alle Beteiligten hilfreich."

Alexander Wurz

GPDA-Präsident Alex Wurz: Er ist das Sprachrohr der Formel-1-Fahrer Zoom

Der zweifach Le-Mans-Sieger hat auch schnell einen möglichen Kandidaten als seinen Gegenpol ausgemacht: Der Co-Pilot und Champion von 2001 Robert Reid. "Robert ist ein Weltmeister und er war lang genug dabei, um zu wissen, wie es läuft", meint der Österreicher.

"Er versteht die Denkweise. Wenn du noch im Wettkampf bist, dann denkst du über die Dringlichkeit nach, die feuchten Bedingungen zu ändern. Wenn du allerdings als Beteiligter arbeitest, kann es Monate dauern, bis man diese Änderungen umsetzt und du brauchst jemanden an deiner Seite, der das versteht."

FIA-Rallye-Direktor und WRC-Manager Jarmo Mahonen hat gegenüber 'Autosport' bereits zu Beginn des Monats bestätigt, dass er sich mit den Crews nächste Woche in Guanajuato treffen wird, um dieses Thema mit ihnen und den Organisatoren zu besprechen.