WP13-14: Ogier steht vor Sieg in Italien

Volkswagen-Ass Sebastien Ogier vergrößert zu Beginn der Nachmittagsschleife seinen Vorsprung in Italien - Sein Teamkollege Andreas Mikkelsen scheidet aus

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der letzten Nachmittagsschleife bei der Rallye Italien lief alles für Sebastien Ogier. Der Volkswagen-Werksfahrer setzte seine kontrollierte Fahrt fort und vergrößerte seinen Vorsprung auf 1:16,1 Minuten. Weiterhin tobte in den Prüfungen 13 und 14 das Duell um den zweiten Platz. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) hielt den Druck auf Thierry Neuville (Ford) aufrecht, doch der Belgier konterte und hielt seinen Konkurrenten auf Distanz. Pech hatte Andreas Mikkelsen: Bei einem kleinen Fahrfehler brach die Vorderradaufhängung seines Polo R WRC und der Norweger musste aufgeben.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier kann das Duell Neuville/Latvala in Ruhe beobachten Zoom

Am Nachmittag standen die gleichen vier Prüfungen wie am Vormittag auf dem Programm. Alle Fahrer hatten sich für sechs harte Michelin-Reifen entschieden, lediglich Mads Östberg (Ford) nahm nur einen Ersatzreifen im Kofferraum mit. Zunächst wurde die 19,27 Kilometer lange "Monte Olia"-Prüfung absolviert. Latvala setzte seine starke Form fort, markierte die Bestzeit und nahm Neuville 2,1 Sekunden ab. Ogier ging es "ruhiger" an und war um 2,9 Sekunden langsamer als sein Volkswagen-Teamkollege. An seiner überlegenen Führung änderte sich nichts, Ogier war im Kontrollmodus.

Auf den weiteren Positionen in den Top 10 gab es nur eine Verschiebung: Im Duell zwischen Elfyn Evans (Ford) und Michal Kosciuszko (Ford) war diesmal wieder Evans schneller und eroberte Rang sieben zurück. WRC2-Leader Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) überholte Khalid Al-Qassimi (Citroen) und war in der Gesamtwertung wieder Zehnter. Große Vorkommnisse gab es nicht und alle Topfahrer kamen gut durch.


Fotos: WRC: Rallye Italien, Samstag


Weiter ging es zum zweiten Mal durch die "Terranova"-Prüfung. Auch diese Bestzeit ging an Volkswagen: Ogier war um eine Sekunde schneller als Neuville und baute seinen Vorsprung auf den Belgier auf 1:16,1 Minuten aus. "Es ist sehr heiß. Wenn ich Bonuspunkte hole, dann wäre ich sehr glücklich", blickt der Franzose auf die nachfolgende Power Stage. "Jari und Thierry werden es sicher probieren. Ich habe die Reifen etwas für die Power Stage geschont."

Volkswagen musste in WP14 aber auch einen Ausfall hinnehmen: Mikkelsen kam in einer Kurve von der Ideallinie ab. Dabei beschädigte sich der 24-Jährige die Vorderradaufhängung und konnte nicht mehr weiterfahren. "Ich habe ihn nicht gesehen und bin sehr überrascht darüber", wundert sich Latvala im Ziel. "Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich weiß nicht, ob ich ihn (Neuville; Anm. d. Red.) einholen kann, denn er fährt sehr gut. Im Rallye-Sport kann aber alles passieren."

Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen hatte am Tag seines 24. Geburtstags Pech Zoom

Diesmal war Neuville um vier Zehntelsekunden schneller als Latvala und hielt den Finnen in der Gesamtwertung um 33,8 Sekunden auf Distanz. "Ich folge Jar-Matti und habe seine Zwischenzeiten gesehen. Es war alles okay. Jetzt schauen wir auf die Power Stage. Jari-Matti wird es sicher auf die Bonuspunkte abgesehen haben. Deshalb müssen wir das auch tun", meint Neuville. Platz zwei wäre sein bestes Karriereergebnis.

Durch den Ausfall von Mikkelsen fiel Druck von Dani Sordo (Citroen) ab. Nach WP14 lag er sicher auf dem vierten Platz. "Beim Start ist mir der Motor abgestorben. Es tut mir leid für ihn (Mikkelsen; Anm. d. Red.). Ich muss meine Pace verbessern, das Auto ist bei der Traktion besser geworden. Jetzt bin ich sicher auf dem vierten Platz, was okay ist."

Die weiteren Fahrer rückten eine Position auf. Prokop schob sich auf Rang fünf, gefolgt von Evans, Kosciuszko und Östberg. Kubica und Al-Qassimi komplettieren die Top 10. Anschließend folgt noch die Power Stage, bevor die Rallye mit der letzten Prüfung zu Ende geht.

Gesamtwertung nach 14 von 16 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 2:56:21,8 Stunden
02. Thierry Neuville (Ford) +1:16,1 Minuten
03. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +1:49,9
04. Dani Sordo (Citroen) +2:23,9
05. Martin Prokop (Ford) +7:29,8
06. Elfyn Evans (Ford) +10,28,9
07. Michal Kosciuszko (Ford) +10:34,2
08. Mads Östberg (Ford) +12:36,8
09. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) +14:48,0
10. Khalid Al-Qassimi (Citroen) +14:59,9