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Wilson fährt WRC2 mit R5-Boliden

Der Brite Matthew Wilson wird in der kommenden Saison den neuen Ford R5 in der WRC2 pilotieren - Mit diesem Schritt will er seiner Karriere wieder Schwung verleihen

(Motorsport-Total.com) - Matthew Wilson arbeitet an seinem Comeback in der Rallye-Weltmeisterschaft. Zwischen 2006 und 2011 fuhr der Brite sämtliche Rallyes in einem M-Sport Ford. Unterstützt wurde Wilson von Großsponsor Stobart. Als sich die Firma Ende 2011 zurückzog, fingen die Probleme an. Im Vorjahr war Wilson bei der Rallye Monte Carlo mit Unterstützung von "Go Fast Energy" am Start, doch der Sponsor löste sich in Luft auf, was auch seinen damaligen Teamkollegen Henning Solberg arbeitslos machte. Zudem verletzte sich Wilson im vergangenen Frühling beim Lauftraining und musste mehrere Wochen pausieren.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Der Brite Matthew Wilson wird 2013 in die Rallye-WM zurückkehren

Bei der Rallye Großbritannien schaffte der 25-Jährige ein Comeback mit Hilfe einiger Sponsoren aus seiner Heimatgegend Cumbria. Es war allerdings nur ein einmaliges Gastspiel. In der kommenden Saison sind mehrere Einsätze geplant, aber nicht in der Topklasse, sondern in der neuen WRC2. Diese Kategorie ersetzt künftig die SWRC. Wilson wird mit der neuen R5-Version des Ford Fiesta an den Start gehen. Dieser Bolide wurde in den vergangenen Monaten von M-Sport entwickelt und wird in der kommenden Woche zum ersten Mal im Testeinsatz sein.

"Das wird eine fantastische Promotion für das Auto und für mich eine gute Chance, diese Meisterschaft zu gewinnen", blickt Wilson bei der Autosport-Show voraus. Geplant ist, dass er ab der zweiten Saisonhälfte in den Wettbewerb einsteigt. "Man sammelt immer noch Erfahrung bei den Rallyes. Das ist einer der wichtigsten Aspekte. Es ist immer noch das höchste Level, wenn auch das Auto einen Schritt darunter ist", vergleicht Wilson den R5 mit den WRC-Boliden.

Obwohl der 25-Jährige schon einige Jahre in der WRC verbracht hat, ist ihm der Durchbruch bisher nie gelungen. Platz vier in Australien 2011 war sein bestes Ergebnis. Wilson verdankt seine Rallye-Karriere seinem Vater Malcolm Wilson. Aufstecken will der Junior trotz der ausbleibenden Erfolge nicht. Das Alter ist auf seiner Seite. "Mit der Unterstützung von Stobart hatte ich eine fantastische Möglichkeit", blickt er zurück. "Wir hatten Sicherheit und einen Plan, dass wir den Speed über vier, fünf Jahre aufbauen."

"Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt. Als wir dem Podium nahe kamen, gab es praktisch nur zwei Hersteller. Man weiß nie, was passieren wird. Mit meinem Alter habe ich noch viel Zeit. Kris Meeke hat seinen Platz bei Mini erst mit 32 erhalten." Die Zukunft von Meeke steht allerdings in den Sternen. Dennoch ist sich Wilson bewusst: "Manchmal muss man einen Schritt zurück machen. Das versuchen wir in diesem Jahr zu schaffen."