Wilson analysiert die Ford-Probleme

Beide Ford-Piloten weisen bereits einen großen Rückstand auf WM-Spitzenreiter Sébastien Loeb auf - Teamchef Malcolm Wilson analysiert die Probleme

(Motorsport-Total.com) - 2009 verlor Mikko Hirvonen erst bei der letzten Rallye den WM-Titel an Sébastien Loeb. Eine beeindruckende Konstanz brachte den Finnen in Schlagdistanz zu dem Dauer-Weltmeister. In dieser Saison gewann Hirvonen zwar den Auftakt in Schweden und Teamkollege Jari-Matti Latvala in Neuseeland, aber trotzdem sind beide Fahrer weit von der WM-Spitze entfernt. In Portugal sieht es derzeit auch nicht nach einem Ford-Triumph aus. Hirvonen verliert kontinuierlich und Latvala ist nach einem Unfall bereits weit zurück.

Titel-Bild zur News: Malcolm Wilson (Ford-Teamchef)

Malcolm Wilson hat derzeit einen schweren Stand gegen Citroën

"Es ist offensichtlich, dass wir nicht die erwarteten Resultate abgeliefert haben", sagt Teamchef Malcolm Wilson gegenüber 'wrc.com'. "Ohne Frage ist das beunruhigend, denn wir sollten diese Rallyes ja gewinnen. Wir legen derzeit viel Augenmerk darauf unsere Konkurrenzfähigkeit auf Asphalt zu steigern. Trotzdem haben wir die Schotter-Veranstaltungen nicht vernachlässigt."#w1#

Die beste Technik nutzt aber nicht viel, wenn die Fahrer das Potenzial nicht auf der Strecke umsetzen können. Speziell wenn man gegen einen Ausnahmekönner wie Loeb antritt. "Mikko hat im vergangenen Jahr keinen einzigen Fehler gemacht, aber zum Beispiel ist ihm in Portugal wieder ein kleiner Fehler unterlaufen", so Wilson. "Das Problem ist, dass man sich gegen diese Konkurrenz keine kleinen Ausrutscher erlauben darf. In Neuseeland hat auch ein kleiner Fehler die Rallye entschieden. Derzeit befinden wir uns eben in diesem Kreislauf."

Latvala feierte in Neuseeland den 75. Ford-Sieg in der Weltmeisterschaft. Dieses Hoch nutzte dem Finnen in Portugal aber wenig, denn er fiel nach einem Unfall an Tag zwei weit zurück. Das Team steht aber weiterhin zu dem 25-Jährigen. "Bereits nach dem vergangenen Jahr wurde ich gefragt, warum wir mit ihm weitermachen", erinnert sich Wilson. "Aber man muss sich seine Leistung genau ansehen. Vor Portugal war er WM-Zweiter, hat jede Rallye beendet und in Neuseeland gewonnen. Er hat genau das abgeliefert, was wir von ihm erwartet haben."