• 19.04.2008 12:42

  • von Britta Weddige

Verhaltene Erwartungen bei Subaru

Petter Solberg kennt Jordanien von der Recce im vergangenen Jahr, Chris Atkinson betritt völliges Neuland: Subaru hält sich mit Kampfansagen zurück

(Motorsport-Total.com) - Zumindest für Subaru-Pilot Petter Solberg ist WRC-Newcomer Jordanien kein völliges Neuland. Der Norweger besichtigte bei der Recce im vergangenen Jahr 18 der Prüfungen. Sein Co-Pilot Phil Mills hat besondere Erinnerungen an Jordanien. Dort holte er 1994 seinen ersten internationalen Rallye-Sieg als Beifahrer des Mittel-Ost-Meisters Mohammed Bin Sulayem.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg kennt die Rallye Jordanien zumindest schon ein bisschen

"Ich bin im vergangenen Jahr in Jordanien bei der Recce mitgefahren und war sehr froh, dass ich die Chance hatte, mir die Straßen anzusehen", sagte Solberg. "Dieser Event ist für alle neu, deshalb werden wir die Notizen der Recce nutzen, um uns so gut wie möglich auf die Rallye vorzubereiten. Es kann schon sein, dass man auch ohne Erfahrung mit einem neuen Aufschrieb einen guten Lauf hinlegt, aber ich möchte immer 110 Prozent geben. Sollten wir einen leichten Vorteil haben, weil wir vergangenes Jahr schon da waren, dann war es die Sache wert. Die Pisten sind recht tückisch und es gibt viele Kuppen. Die Pisten sind recht breit, aber es ist schwer, den Untergrund einzuschätzen und zu wissen, wie viel Gas man geben kann."#w1#

Solbergs Subaru-Teamkollege Chris Atkinson war noch nie in Jordanien und weiß deshalb noch nicht so recht, was ihn dort erwartet. "Ich habe gehört, dass die Pisten in einem ganz guten Zustand sind, aber es wird schwierig werden, wenn man im vergangenen Jahr nicht bei der Recce dabei war", sagte der Australier. "Aber es ist immer spannend, in ein solches Land zu reisen, deshalb freue ich mich schon darauf. Ich werde ein paar Tage früher anreisen und mir Petra anschauen. Denn da kommt man schließlich nicht jeden Tag hin. Die Tatsache, dass die Rallye für alle neu ist, macht die Sache etwas einfacher, aber ich denke, dass dort die gleichen Jungs wie immer schnell sein werden."

Richards: Enge Verbindungen in den Mittleren Osten

Für Subaru-Teamchef David Richards dagegen ist der Mittlere Osten seit Jahrzehnten vertrautes Terrain. "Ich habe enge Verbindungen zum Mittleren Osten, seit ich 1976 in die Organisation der ersten Rallyes am Golf involviert war", berichtete Richards. "Danach haben wir mit Saeed Al-Hajri zusammengearbeitet, der mit Prodrive dreimal die Meisterschaft im Mittleren Osten gewonnen hat. Deshalb freue ich mich jetzt darauf, in Jordanien viele Freunde wieder zu treffen. Es war ein lang gehegter Wunsch, dass die WRC in den Mittleren Osten kommt. Es wird für die Teams eine völlig neue Erfahrung sein, aber ich bin sicher, dass alles sehr gut organisiert ist und wir mit offenen Armen aufgenommen werden."

"Es war ein lang gehegter Wunsch, dass die WRC in den Mittleren Osten kommt." David Richards

Teamkoordinator Paul Howarth erwartet sich, dass sich bei einem neuen Event wie Jordanien zeigt, wie gut die jungen Piloten wirklich sind. Zu den technischen Anforderungen sagte er: "Die Temperatur wird ein zu beachtender Faktor sein. Es ist der heißeste Lauf bisher in dieser Saison, deshalb wird jeder auf die Kühlung und die Bremstemperatur achten. Die Route ist recht kurvenreich, aber es gibt viel Grip. Die Rallye ist zwar neu, aber wir haben Nachforschungen angestellt. Vor zwei Jahren haben wir uns die Prüfungen näher angesehen und anhand dieser Kenntnisse haben wir eine Abstimmung erarbeitet. Es ist wichtig, hier konstant zu sein und das auch mitzunehmen in die drei Europa-Rallyes, die danach anstehen."