• 20.02.2016 11:45

  • von David Evans (Haymarket)

Trotz Problemen: WRC will mehr Winter-Rallyes

Die Rallye-Weltmeisterschaft würde gerne in Zukunft weitere Rallyes im Schnee fahren, obwohl der Event in Schweden zuletzt auf der Kippe stand

(Motorsport-Total.com) - Trotz der Querelen um die Rallye Schweden am vergangenen Wochenende besteht die Rallye-Weltmeisterschaft weiter auf Winter-Rallyes und möchte in Zukunft sogar noch weitere hinzufügen. Zuletzt stand der zweite Event der WRC-Saison 2016 kurz vor der Absage, weil unüblich warmes Wetter und fehlender Schnee zu Sicherheitsdiskussionen geführt hatten. Letztendlich entschied man sich für eine verkürzte Rallye.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier, Julien Ingrassia

Rallyes im Schnee sind etwas Besonderes und sollen auch in Zukunft stattfinden Zoom

Die WRC-Promoter gaben dennoch einen neuen Deal bekannt, der die Rallye Schweden bis 2019 sichert. Aktuell ist die Rallye in Karlstad westlich von Stockholm stationiert, doch einige Prüfungen werden in höherer Lage im benachbarten Norwegen durchgeführt. Weltmeister Sebastien Ogier meint, dass es Zeit wäre, "in Richtung Norden zu gehen", doch Promoter Oliver Ciesla sagt zu 'Motorsport News': "Es ist zu früh, um darüber zu reden."

"Wir müssen Gespräche mit der FIA und den Promotern führen, wie wir die Zukunft gestalten, weil es immer noch große Nachfrage für schneesichere Events gibt und wir zudem große finanzielle Ansprüche haben. Wir sind nicht glücklich über die Wetterlotterie, aber mit dem Rest sind wir glücklich. Die Meisterschaft liebt eine Winter-Rallye und sie liebt Norwegen und Schweden. Aus Promoter-Sicht besitzt die Rallye einen guten Markt, großartige Medienpräsenz und einen starken kommerziellen Wert."

Und anstatt von Winter-Rallyes wegzugehen, könnte die WRC eine weitere in den Kalender aufnehmen. "Ich schaue auf andere Möglichkeiten für eine zweite Winter-Rallye, inklusive Kanada, Russland und Japan", fügt Ciesla an. Ogier ergänzt: "Schweden besitzt eine große Historie im Rallyesport und ist ein Kultevent, aber wir wollen den Ort mit den besten Bedingungen", sagt er. "Leider wird das mit globaler Erwärmung schwieriger, wie wir in diesem Jahr gesehen haben."