• 26.06.2009 15:37

  • von Britta Weddige

Teamchefs zu Neuerungen: "Ein guter Anfang"

Malcolm Wilson und Olivier Quesnel freuen sich, dass der FIA-Weltrat Neuerungen auf den Weg gebracht hat, sehen aber noch weiteren Handlungsbedarf

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Chefs der großen WRC-Teams haben begrüßt, dass der FIA-Weltrat bei seiner jüngsten Sitzung einige Neuerungen beschlossen und sich offen für die Vorschläge der WRC-Kommission gezeigt hat. "Die Sitzung hat viel Positives gebracht. Natürlich müssen noch viele Details dazu kommen, aber vom Prinzip her sind wir zufrieden", sagte Ford-Teamchef Malcolm Wilson gegenüber 'wrc.com'.

Titel-Bild zur News: Olivier Quesnel

Olivier Quesnel sieht in Sachen WRC-Zukunft noch viel Handlungsbedarf

"Es ist ein guter Anfang. Sie haben schon viel auf den Weg gebracht, aber es gibt noch einiges zu tun", pflichtete Citroën-Sportchef Olivier Quesnel bei. "Ich habe immer schon gesagt, dass sich der Rallyesport weiterentwickelt. Ich denke, dass der Sport 2013 in voller Blüte stehen wird, aber wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen. Die Entscheidungen gehen in die richtige Richtung."#w1#

Auf große Zustimmung trifft bei beiden die Entscheidung, den 1,6-Liter-Tubro schon 2011 einzuführen. "Ein kleinerer Motor mit Turboaufladung ist aus Umweltschutzgründen der Weg, den alle Hersteller gehen, und es ist auch für unseren Sport die richtige Richtung", sagte Wilson. Er gab allerdings zu bedenken, dass noch viele technische Details geklärt werden müssen, bevor ein 1,6-Liter-Turbo in ein S2000-Fahrzeug eingebaut werden kann: "Ob das bis 2011 gelingt, bleibt abzuwarten. Aber wenigstens wurde jetzt eine Basis festgelegt und wir können daran arbeiten, eine Lösung zu finden."

Was den 2010er-Kalender angeht, freut sich der Ford-Teamchef, dass einige "wichtige Rallyes" wie Großbritannien, Spanien und Finnland wieder aufgenommen wurden: "Für mich ist Finnland die Rallye, die allen anderen den Standard vorgibt. Es ist fantastisch, dass der beste Lauf wieder dabei ist." Citroën-Sportchef Quesnel bedauert, dass die Rallye Monte Carlo nicht dabei ist: "Das ist für uns ein problem. Aber die anderen Läufe sind in Ordnung. Bei der derzeitigen Wirtschaftslage ist muss jeder Euro, den Citroën ausgibt, gerechtfertigt sein. Deshalb fahren wir immer lieber dort, wo wir Autos verkaufen."