SWRC-Titelkampf bleibt nach Breen-Sieg spannend

Der emotionale Sieg von Craig Breen in Wales sorgt für Spannung im SWRC-Titelkampf - Per-Gunnar Andersson blickt optimistisch auf das Saisonfinale

(Motorsport-Total.com) - Während in der WRC-Klasse bereits alles klar zu sein scheint, bleibt die SWRC-Titelentscheidung spannend. Denn während Per-Gunnar Andersson (Proton) und Hayden Paddon (Skoda) in Wales nur acht beziehungsweise sechs Punkte sammelten, sicherte sich Craig Breen (Ford) den Sieg. Die Top 4 liegen nun innerhalb von nur elf Zählern.

Titel-Bild zur News: Craig Breen

Der Ire Craig Breen hat in der Weltmeisterschaft viel Boden gutgemacht Zoom

Für Breen war der Sieg beim Heimspiel drei Monate nach dem Tod seines Beifahrers und Freundes Gareth Roberts eine emotionale Angelegenheit: "Es waren emotionale Wochen, ein emotionales Wochenende", sagt er. "Die Rallye ist gut gelaufen, denn weil unsere Gegner Probleme hatten, hatten wir ab Freitagmittag keinen Kampf mehr und mussten von da an clever fahren. Ich bin aber nicht der Cleverste, daher war das eine Herausforderung für sich!"

Andersson, der mit sechs Punkten Vorsprung nach Wales gekommen war, erlitt auf SP2 einen Reifenschaden, während Paddon mit einem Zündungsproblem zwölf Minuten einbüßte. Breen gewann die SWRC-Wertung letztendlich zweieinhalb Minuten vor Anderssons Teamkollege Tom Cave. Der Sieg hing noch dazu am seidenen Faden, weil am Sonntagmorgen ein Ölleck auftrat - und die Crew nicht vollzählig war.

"Mir hat mein Chefmechaniker gefehlt, denn ich selbst bin kein guter Schrauber. Ich und Paul haben aber versucht, es so gut wie möglich zu reparieren und zum Service zu retten", gesteht Breen. In der SWRC-Wertung ist er nun mit 68 Punkten Dritter, ex aequo mit Paddon. Andersson (76) führt, Ford-Pilot Maciej Oleksowicz (65) ist Vierter. "Rechnerisch ist noch alles möglich. Ich will in Frankreich gewinnen - für mich, das Team, Paul und vor allem Gareth", meint Breen.

Andersson hat aber nicht vor, sich die Führung abjagen zu lassen, und ist froh, dass er trotz der Probleme weiterhin vorne liegt: "Das Ziel war, hierher zu kommen und unsere Führung im SWRC-Stand auszubauen. Das ist uns gelungen", freut sich der Schwede im Proton Satria-Neo S2000. "In Frankreich haben wir vor Wales schon getestet. Das lief sehr gut. Daher bin ich guter Dinge, dass wir auch nach den nächsten zwei Rallyes vorne liegen können."