• 30.09.2008 18:12

  • von Britta Weddige

Suzuki: Was ist in Spanien möglich?

Toni Gardemeister, Per-Gunnar Andersson und das Suzuki-Team wissen noch nicht so genau, was sie beim schnellen Asphaltlauf in Spanien erwarten wird

(Motorsport-Total.com) - Die Spanien-Rallye ist der schnellte Asphaltlauf der gesamten WRC-Saison. Zum Teil erinnern die Straßen an richtige Rennstrecken - entsprechend wird Suzuki bei der Abstimmung der beiden SX4 WRC Bodennähe suchen. Das Ziel: Die Autos sollen sich an der Straße und in den Kurven auf der Ideallinie bleiben.

Titel-Bild zur News: Toni Gardemeister

Toni Gardemeister weiß nicht so recht, was ihn in Spanien erwarten wird

Suzuki konnte in diesem Jahr auf "richtigem" Asphalt (abgesehen vom Winterlauf in Monte Carlo) bereits einen kleinen Erfolg erzielen: Toni Gardemeister holte in Deutschland einen wichtigen Herstellerpunkt. Die Spanien-Rallye ist zwar vom Charakter her völlig anders als die Deutschland-Rallye, das Wetter ist aber genauso unverhersehbar. Die Autos sind so ähnlich abgestimmt wie in Deutschland, allerdings wurden die Bodenfreiheit verringert und steifere Federn eingebaut. Zu nah an den Boden darf man allerdings auch nicht gehen: Schließlich befinden wir uns immer noch im Rallyesport und Unterbodenschäden können schnell einen hoffnungsvollen Lauf vorzeitig beenden.#w1#

Gardemeister hat zwar schon fünfmal an der Rallye Catalunya teilgenommen, doch seit dem Umzug des Laufs nach Salou war er erste inmal dabei. Damit ist Spanien eine der wenigen Rallyes, bei denen Teamkollege Per-Gunnar Andersson mehr Erfahrung hat als der Finne. Andersson ist schon zweimal rund um Salou gefahren und hat sich dabei im vergangenen Jahr den Junioren-Weltmeistertitel gesichert.

"Ich mag den Lauf, aber er hat mich bisher nicht immer gemocht!" Toni Gardemeister

"Ich bin diese Rallye schon seit 2005 nicht mehr gefahren, deshalb weiß ich nicht so recht, was ich erwarten soll", sagte Gardemeister. "Ich mag den Lauf, aber er hat mich bisher nicht immer gemocht! Aus irgendwelchen Gründen hatten wir bei dieser Rallye oft kleinere Probleme, die ein gutes Ergebnis verhindert haben. Es wird nicht einfach, weil wir starke Gegner haben. Aber wenn wir zuverlässig sind, können wir sicher Punkte holen."

Die Tücke des Kurvenschneidens

Andersson, der in Spanien 2004 zudem seinen ersten J-WRC-Sieg geholt hatte, fügte hinzu: "Ich habe zwar noch nicht viel Erfahrung auf Asphalt, aber ich denke, dass es in Spanien ganz gut laufen sollte. Bei dieser Rallye muss man viele Dinge beachten, vor allem das Kurvenschneiden. Wenn man das übertreibt, kann man sein Auto beschädigen. Aber wenn man die Kurven gar nicht schneidet, ist man zu langsam. Wir haben an unserem SX4 WRC für diese Rallye in bisschen verbessert und zum Beispiel das Differenzial neu eingestellt. Damit sollte er einfacher zu fahren sein."

"Spanien wird für uns eine sehr schwierige Rallye, da es ein schneller Lauf und die Konkurrenz sehr stark ist", kommentierte Teamdirektor Shusuke Inagaki. "Und geht es vor allem darum, so zuverlässig wie in den letzten Rallyes zu bleiben und ein paar neue Asphalt-Settings auszuprobieren, die uns dann eine Woche spatter in Korsika weiterhelfen sollen. Nach Deutschland hatten wir ein paar Ideen, wie wir das Auto auf Asphalt verbessern könnten. In Spanien werden wir nun sehen, ob das funktioniert. Es ist eine große Herausforderung, aber dafür sind wir ja da."