• 24.07.2011 18:03

  • von Britta Weddige & Dieter Rencken

Südafrika: Sasol-Rallye aussichtsreichster Kandidat

In Südafrika macht man sich Gedanken um eine Bewerbung für einen WM-Lauf: Gute Beurteilungen für die Sasol-Rallye, aber die Gespräche noch in sehr frühem Stadium

(Motorsport-Total.com) - Eine mögliche Bewerbung für einen Weltmeisterschaftslauf bleibt in Südafrika ein Thema. In der internationalen Rallyeszene wird über mehrere mögliche Austragungsorte spekuliert, unter anderem über Kapstadt oder die Region in der Nähe des Krüger-Nationalparks, wo mit der Sasol-Rallye ein nationaler Klassiker ausgetragen wird.

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Südafrika wäre gern auch Gastgeber für den internationalen Rallyesport

Laut Francois Pretorius, dem Geschäftsführer des Südafrikanischen Motorsportverbandes MSA, hätte die Sasol-Rallye nach derzeitigem Stand die besten Chancen, im Falle einer Bewerbung für die Aufnahme in den WRC-Kalender ausgewählt zu werden. Als der traditionsreiche Lauf zuletzt im April im Rahmen der Afrikanischen Rallyemeisterschaft ausgetragen wurde, war auch Surinder Thatthi, der Vorsitzende der FIA-Vereinigung afrikanischer Länder im Motorsport (CACMS), als offizieller FIA-Beobachter dabei. Tatthi ist zugleich Mitglied im Weltrat und in der WRC-Kommission des internationalen Automobilverbandes.

In seinem Bericht habe Thatthi der Rallye ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt, berichtet Pretorius gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Und er sagte: 'Falls es in Südafrika einen WM-Lauf geben sollte, dann wäre die Sasol-Rallye eine der aussichtsreichsten Kandidaten'", so Pretorius. "Denn es ist eine sehr gut organisierte und durchgeführte Veranstaltung, die seit 20 Jahren mit der Unterstützung von Sponsor Sasol ausgetragen wird. Und sie hat ein sehr fähiges Organisationsteam."

Thatthi habe vorgeschlagen: Falls in Südafrika jemand der Projekt einer WRC-Bewerbung vorantreiben wolle, dann sei die Sasol-Rallye der passende Lauf, auf dem man die Bewerbung aufbauen könne. Doch MSA-Geschäftsführer Pretorius betont gleichzeitig, dass das alles sei, was bisher von FIA-Seite zum Thema WM-Lauf in Südafrika gesagt wurde.

Auch innerhalb des südafrikanischen Verbandes befinden sich die Gespräche um eine WRC-Bewerbung laut Pretorius noch in einem "sehr frühen Stadium. Aber natürlich wären wir gern Gastgeber für internationale Veranstaltungen. Die Tradition des südafrikanischen Motorsports muss fortgeführt werden."

"Wir fahren auch wieder Rallyes in der Nähe von Port Elizabeth, das wäre auch eine mögliche Region." Francois Pretorius

Ob man im Falle einer Bewerbung aber tatsächlich auf die Sasol-Rallye setzen würde, sei noch unklar. "Dieser Lauf muss dann nicht zwangsläufig die Sasol-Rallye sein oder in der dortigen Region stattfinden. Wir haben auch andere wunderschöne Gegenden, zum Beispiel an der Küste, die in Frage kommen würden. Wir fahren auch wieder Rallyes in der Nähe von Port Elizabeth, das wäre auch eine mögliche Region", so Pretorius.

Die Gegend um die Metropole Kapstadt scheide allerdings nach derzeitigem Ermessen als Austragungsort aus, da es nach Ansicht der CACMS dort momentan keinen Lauf gebe, der das Potenzial habe, sich um einen WM-Status zu bewerben. "Aber dazu muss man sagen: Jeder südafrikanische Lauf, der Gastgeber für die WRC wäre, würde unsere besten Organisationsmitarbeiter und -teams bekommen", betont Pretorius.