Stobart: Wilson feiert fünften Platz
Matthew Wilson hat bei der Jordanien-Rallye mit Platz fünf sein Talent gezeigt - Seine Stobart-Teamkollegen Mads Östberg und Henning Solberg im Pech
(Motorsport-Total.com) - Stobart-Pilot Matthew Wilson zeigt in dieser Saison starke Leistungen. Zum zweiten Mal in Folge wurde der Brite Fünfter. In Jordanien lieferte sich der Ford-Pilot ein enges Duell mit Kimi Räikkönen (Citroen). Mit starken Zeiten robbte sich Wilson an seinen Konkurrenten heran. Schließlich entschied ein Reifenschaden beim Finnen das Duell um den fünften Rang. Für die weiteren beiden Stobart-Piloten lief es nicht nach Wunsch.

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Stobart-Pilot Matthew Wilson eroberte den starken fünften Rang in Jordanien
Mads Östberg und Henning Solberg fuhren nach technischen Problemen unter der "SupeRally"-Regel. Mehr als Platz 13 war für Letzteren aber nicht mehr möglich. Dafür überwog im Team die Freude über die starke Leistung von Wilson. "Wir hatten bereits eine gute Bilanz bei dieser Rallye. Es ist toll, direkt nach Portugal einen weiteren fünften Platz zu holen."
"Es gab keine großen Dramen. Auf der 14. Sonderprüfung habe ich bei einer Kreuzung die Böschung getroffen. Dabei ist der Motor abgestorben", berichtet Wilson von seinem Problem. "Das hat aber nicht viel Zeit gekostet. Manchmal haben wir nur schwierig in den Rhythmus gefunden. Wenn wir uns gut gefühlt haben, sind wir voll gefahren."
"Bei den Michelin-Reifen bemerkten wir eine große Verbesserung. Sie sind sehr stark. Obwohl sie etwas Grip verloren haben, um die Haltbarkeit zu erhöhen, haben sie auf den steinigen Strecken sehr gut funktioniert." In der WM-Wertung liegt Wilson nach vier Rallyes auf dem siebten Gesamtrang.
Teamkollege Östberg war zum ersten Mal in Jordanien unterwegs. Zu Beginn konnte er das Tempo von Werkspilot Mikko Hirvonen halten, doch bereits auf der zehnten Sonderprüfung traten Schwierigkeiten mit dem Getriebe auf. Am Samstag griff der Norweger unter der "SupeRally"-Regel wieder ins Geschehen ein, doch seine Motivation war verloren.
"Ich bin enttäuscht. Bei der zweiten Rallye in Folge musste ich auf die SupeRallye zurückgreifen. Es ist einfach nur frustrierend", kommentiert Östberg sein Pech. "Ich möchte einfach nur problemlos die nächsten Rallyes bestreiten. Das ist für die Sponsoren wichtig. Wir haben am Samstag nur noch getestet. Es ist immer gut, wenn man ein paar neue Dinge probieren kann."
"In der Power Stage habe ich angegriffen, aber ich hatte eine Schrecksekunde, denn ich dachte, dass nach einer Kuppe eine Rechtskurve statt einer Linkskurve folgen würde. Ich freue mich jetzt auf daheim und hoffe, dass Sardinien besser für uns wird." Durch die zwei Nullrunden in Folge ist Östberg in der WM-Wertung auf den sechsten Platz abgerutscht.
Doch auch seinem Landsmann Solberg blieb das Pech treu. Ausgerechnet bei seiner 100. Rallye ging alles schief. Sein Ford lief problemlos bis zur neunten Sonderprüfung. Dann traf der Norweger einen Stein, der die Ölpumpe beschädigte. Das bedeutete für ihn und seine österreichische Co-Pilotin Ilka Minor das vorzeitige Aus.
Am Samstag meldete sich das Duo wieder zurück und setzte einige schnelle Zeiten. Ins Ziel kam Solberg als 13. "Es lagen viele Steine auf den Straßen. Wir mussten also vorsichtig sein, damit wir uns die Reifen nicht beschädigen. Das Auto hat sich am Samstag gut angefühlt. Auf den meisten Prüfungen hatte ich ein gutes Gefühl, weshalb ich enttäuscht bin, dass wir am Vortag ausgeschieden sind."
"Das Auto hat sich am Samstag viel stärker angefühlt. Unsere Zeiten waren gut. Zweimal haben wir die drittbeste Zeit markiert. Darüber bin ich glücklich", zählt Solberg die positiven Dinge auf. "Hoffentlich läuft es in Sardinien problemlos. Wenn alles gut läuft, dann ist das Auto perfekt."

