Latvala: "Ich bin enttäuscht"

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala hatte in Jordanien schon eine Hand am Siegerpokal und musste sich schließlich hauchdünn geschlagen geben

(Motorsport-Total.com) - Jari-Matti Latvala lieferte sich bei der Jordanien-Rallye bis zum Zielstrich ein spannendes Duell mit Citroen-Pilot Sebastien Ogier. Der Finne übernahm auf der vorletzten Sonderprüfung die Führung und ging mit einem Vorsprung von nur einer halben Sekunde in die abschließende Power Stage. Auf den entscheidenden letzten 10,5 Kilometern schenkten sich die Topfahrer nichts. Alle vier Werkspiloten lagen innerhalb von 0,7 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala verpasste den Sieg in Jordanien ganz knapp

Zum Sieg reichte es für Latvala trotzdem nicht. Um die Kleinigkeit von 0,2 Sekunden musste sich der Ford-Pilot geschlagen geben. Es war der knappste Zielleinlauf der WRC-Geschichte. "Jemand gewinnt, ein anderer muss verlieren. So funktioniert eine Rallye. Im vergangenen Jahr in Neuseeland hatte ich Glück und habe mit drei, vier Sekunden Vorsprung gewonnen", so Latvala nach der Niederlage. "Ich bin enttäuscht."

"Es war so eng in der letzten Prüfung. Alle waren am Limit und haben voll angegriffen. An einigen Stellen bin ich von der Linie abgekommen, aber so ist es den anderen auch gegangen. Ich habe es versucht, aber mir ist ein Fehler unterlaufen. Man braucht eine perfekte Performance. Hoffentlich passiert das an einem anderen Ort."

Insgesamt konnte Latvala am letzten Tag eine halbe Minute aufholen. "Es war ein fantastisches Ende der Rallye, aber zu verlieren ist einfach enttäuschend. Es tut weh, wenn man es so hart versucht und so knapp verliert. Den ganzen Tag über bin ich große Risiken eingegangen. Fast hätte sich das ausgezahlt. Mein Herz hat oft stark geklopft, denn ich hätte beinahe mehrmals große Felsen getroffen."


Fotos: WRC: Rallye Jordanien


Obwohl Latvala in allen vier Rallyes der Saison auf dem Podium stand, liegt er nur auf dem vierten Platz der WM-Wertung. "Es waren wichtige Punkte. Das Auto hat das ganze Wochenende über toll funktioniert. Samstagnachmittag waren die Strecken recht rutschig, aber das hat mir gepasst. Ich bin zuversichtlich für die nächsten Schotterrallyes. Ich glaube, wir werden große Kämpfe sehen."

Zum ersten Mal wurden auch die neuen Konstruktionen von Michelin verwendet. "Sie haben sehr gute Arbeit geleistet", findet Latvala. "Die Leistung war wirklich stark. Wir hatten uns über den hohen Reifenverschleiß bei heißen Bedingungen Sorgen gemacht. An manchen Stellen waren die Reifen am Limit, aber es war nicht schwerwiegend. Sie haben gut funktioniert."

Teamchef Malcom Wilson kann die Enttäuschung über den entgangenen Sieg sehr gut nachvollziehen, aber der Brite lobt die große kämpferische Leistung. "Manche Leute haben gedacht, dass er die 30 Sekunden nicht aufholen kann. Jari war zuversichtlich, aber wir waren uns nicht sicher, ob er am Vormittag genug Zeit auf Ogier aufgeholt hatte."

Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen konnte in Jordanien nicht um den Sieg mitkämpfen Zoom

"Ich kann seine Enttäuschung verstehen, nachdem er so hart gekämpft hat. Es war der knappste Zielleinlauf der Geschichte. Wir haben das ganze Wochenende über ein starkes Tempo gezeigt und sieben Prüfungen gewonnen. Das gibt dem Team einen guten Motivationsschub, denn wir wissen, dass der Fiesta auf Schotter gewinnen kann."

Mikko Hirvonen hatte im zweiten Werks-Ford am Freitag mit Problemen zu kämpfen und hatte keine Chance mehr auf den Sieg. Schlussendlich sah der Finne das Ziel als Vierter. "Ich habe auf meine Reifen aufgepasst, damit ich in der Power Stage den maximalen Grip habe", sagt der 30-Jährige. "Ich habe gedacht, dass ich genug für die Bonuspunkte getan habe, aber ich wurde ganz knapp geschlagen und auf Platz zwei verwiesen."

"Es war ein schwieriges Wochenende für mich, denn ich musste am Freitag die Straßen säubern. Trotzdem bin ich zufrieden, dass ich in der WM in einer starken Position bin. Zwei Bestzeiten geben mir einen guten Motivationsschub. Das hat auch gezeigt, dass das Auto sehr stark ist." Drei Zähler liegt Hirvonen hinter Sebastien Loeb (Citroen) in der Gesamtwertung auf Platz zwei.

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!