Stobart schickt vier Boliden nach Frankreich

Matthew Wilson, Mads Östberg, Henning Solberg und Ewgeni Nowikow werden für Stobart-Ford in Frankreich ins Lenkrad greifen - Top 5 erneut das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende schickt die Stobart-Mannschaft gleich vier Ford Fiesta RS WRC nach Frankreich. Mads Östberg, Matthew Wilson, Henning Solberg und Ewgeni Nowikow wollen die erfolgreiche Saisonbilanz auch bei der Asphalt-Rallye im Elsass fortführen. In acht der bisherigen zehn Rallyes kam ein Stobert-Pilot in die Top 5. Östberg war zuletzt in Australien nicht mit dabei und kümmerte sich stattdessen um die Finanzierung der restlichen Saison. Daneben bestritt er auch Rallyes in seiner Heimat. Mit Erfolg, denn Östberg ist der neue norwegische Meister.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Der Brite Matthew Wilson ist nach seinem vierten Platz topmotiviert

"Ich habe die vergangenen Wochen damit verbracht, Sponsoren zu unterhalten. Es ist sehr wichtig, ihnen etwas zurückzugeben", sagt Östberg. "Ohne ihre Hilfe hätte ich nicht in Frankreich und Spanien fahren können, wofür ich sehr dankbar bin. Wir müssen noch daran arbeiten, dass Wales auch klappt. Wir werden nie aufgeben und müssen abwarten, ob das möglich sein wird."

"Mir gefällt der Charakter der Prüfungen in Frankreich. Die Straßen sind schnell und flüssig, aber im Vorjahr war es eine der schwierigsten Rallyes für mich. Ich hoffe auf gutes Wetter und saubere Straßen, denn dann sind die Prüfungen fantastisch. Ich habe auch versucht mich auf Asphalt einzustellen, denn ich muss mich so schnell wie möglich daran gewöhnen. Ich muss clever sein und meine Taktik anpassen, damit ich Punkte hole. Am wichtigsten ist für mich, dass ich Erfahrung auf Asphalt sammle. Ich muss die Rallye ohne Probleme beenden und sollte mich nicht auf schnelle Zeiten konzentrieren."

Mads Östberg

Mads Östberg hat sich seit Deutschland zum neuen norwegischen Meister gekrönt Zoom

Mit einem Hoch kommt Wilson nach Frankreich. Der vierte Platz "Down Under" hat viel Auftrieb gegeben. "Mit dem guten Resultat im Gepäck bin ich zuversichtlich. Ich bereite mich auf eine schwierige Rallye vor, denn im Vorjahr war es sehr, sehr knifflig", blickt der Brite voraus. "Das Wetter sorgte für schlammige Stra0en und es fühlte sich mehr wie eine Schotter-Rallye an. Auch diesmal wird es auf das Wetter ankommen."

"Hoffentlich bleibt es trocken, damit wir die Prüfungen etwas mehr genießen können. Auf Asphalt fühle ich mich schon viel komfortabler. In Deutschland hatten wir einen guten Kampf. Einige Prüfungen werden Trier sehr ähnlich sein. Hoffentlich zahlt sich das in Frankreich aus." In der WM-Wertung ist Östberg mit 56 Punkten bester Stobart-Pilot auf Platz sechs. Wilson folgt als Siebter mit 52 Zählern.

Solberg & Minor hoffen auf mehr Glück

Solberg und seine Co-Pilotin Ilka Minor aus Österreich hoffen in Frankreich auf mehr Glück als zuletzt. In Australien war das Duo auf Kurs zu einem guten Resultat, doch Elektrikprobleme machten einen Strich durch die Rechnung. Im Vorjahr war Solberg in Frankreich mit einem Fiesta S2000 unterwegs und belegte gesamt Platz neun. "Es fühlt sich immer noch komisch an, die Frankreich-Rallye nicht auf Korsika zu fahren."

"Wenn man aber die große Zuschauermenge sieht, dann scheint Straßburg der ideale Platz zu sein", findet der Norweger. "Ich erinnere mich an unterschiedliche Beläge und auch aufgebrochenen Asphalt. Es ist eine Mischung aus engen und schnellen Abschnitten. Das macht es schwierig, einen guten Rhythmus zu finden."

"Ich habe keine Ahnung wie das Wetter wird, aber im Vorjahr machten es die kühlen Temperaturen nicht leicht für uns. Die richtige Abstimmung zu finden wird der schwierigste Faktor werden. Ich möchte im Shakedown einen guten Rhythmus finden, bevor die Rallye losgeht." Während Solberg auf reichlich Erfahrung zurückgreifen kann, wird Nowikow zum ersten Mal in dieser Saison auf Asphalt unterwegs sein. Frankreich wird seine sechste Rallye 2011.

"Es wird meine erste Asphaltrallye in diesem Jahr sein, also wird es sicher eine große Herausforderung. Ich verfüge auf diesem Untergrund nicht über viel Erfahrung, aber ich werde die Rallye starten und dann weitersehen", bleibt der Russe locker. "Am Montag absolviere ich einen Test. Das sollte mir etwas mehr Erfahrung mit dem Fiesta auf Asphalt ermöglichen."

"Ich möchte keine Probleme haben und ins Ziel kommen. Natürlich habe ich Australien immer noch im Gedächtnis, und muss daran arbeiten ins Ziel zu kommen", spricht Nowikow seinen Überschlag an. "Ich versuche immer schnell zu sein, denn wenn man langsam fährt, dann gewinnt man keine Erfahrung. Das sind meine Schlussfolgerungen vor Frankreich."