• 02.09.2007 09:36

  • von Britta Weddige

Stobart: Latvalas beste Saisonleistung

Jari-Matti Latvala verlor zwar seinen vierten Platz noch an Chris Atkinson, trotzdem fiel die Neuseeland-Bilanz des Stobart-Teams recht zufrieden aus

(Motorsport-Total.com) - Alle drei Piloten des Stobart-Ford-Teams sahen am Sonntagnachmittag in Mystery Creek die Zielflagge, und alle drei waren in den Top 10 gelandet. Die beste Platzierung des Trios holte Jari-Matti Latvala. Der junge Finne lieferte sich am letzten Tag noch einen heißen Kampf mit Subaru-Pilot Chris Atkinson um Platz vier. Am Schluss musste sich Latvala um 4,6 Sekunden geschlagen geben und wurde Fünfter.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala war mit seiner Performance in Neuseeland sehr zufrieden

"Natürlich bin ich nicht gerade happy darüber, dass ich den Fight um Platz vier verloren habe", bilanzierte der 22-Jährige. "Aber wenn man sich das Gesamtbild anschaut, dann muss ich sagen, dass das meine beste Saison-Performance bisher war. Ich konnte konstant schnelle Zeiten fahren und mit den Top-Piloten mithalten und das ist ein sehr positiver Aspekt, den ich mit nach Hause nehme. Wir haben während der Rallye keine großen Fehler gemacht und Auto sowie Reifen waren perfekt. Ich habe hier meinen Fahrstil etwas geändert und habe versucht, nicht mehr so aggressiv, sondern sanfter zu fahren und das hat einen großen Unterschied gemacht. Das war eine wirkliche Verbesserung. Wir haben einen guten Job gemacht und wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt."#w1#

Solbergs verkorkster erster Tag

Teamkollege Henning Solberg wurde Neunter und holte damit noch einen Punkt für die Herstellerwertung. Stobart liegt mit 55 Punkten auf Platz vier, der Rückstand auf Subaru ist um zwei Zähler auf fünf angewachsen. Solberg hatte am ersten Tag viel Zeit verloren, als er in der ersten Prüfung gleich zwei Plattfüße hatte. Weitere Zeit verlor er, als er nach einem Unfall zweimal anhalten musste, um Trümmerteile aus dem Radiator zu räumen. Am letzten Tag kämpfte er sich zurück auf Rang neun.

"Nach meinem Start am Freitag war ich enttäuscht, weil ich damit eine sehr schlechte Ausgangsposition für den Rest des Wochenendes hatte", fasste der Norweger sein Wochenende zusammen. "Danach musste wir mit als erste auf die Strecke und für die anderen den losen Schotter wegfahren. Trotzdem war meine Pace ganz gut, und als ich ein gutes Gefühl im Auto hatte, bin ich ein paar schnelle Zeiten gefahren. Zeitweise habe ich mit meinem Bruder Petter gefightet, das zeigt, dass ich schnell war. Außerdem können wir einige Verbesserungen vorweisen, in Sachen Set Up haben wir den richtigen weg eingeschlagen."

Wilson: "Fantastische Erfahrung"

Einen Platz dahinter landete der jüngste im Bunde, Matthew Wilson als Zehnter. Der 20-Jährige konnte mit einigen guten Zeiten überzeugen und kam weitgehend ohne Probleme durch die Rallye - abgesehen von der ersten Prüfung. Da kam er von der Strecke ab und raste durch einen Zaun in ein Feld. Danach musste er erst einmal langsam machen, da die Motorhaube immer wieder auf- und zuklappte. Sein Ziel, die Rallye zu beenden und weitere Erfahrung zu sammeln, hat er aber erreicht.

"Es ist großartig, bei dieser schwierigen Rallye anzukommen und es war eine fantastische Erfahrung", sagte Wilson. "Der Fehler des ersten Tages hat mich wirklich geärgert, weil er mich weit zurückgeworfen hat und ich für den Rest der Rallye eine schwere Startposition hatte. Aber das Auto war fantastisch und wir haben immer die richtigen Reifen gewählt. Das ist eine sehr spezielle Rallye und die Erfahrung, die ich hier gesammelt habe, ist von unschätzbarem Wert."