• 01.04.2007 18:19

  • von Britta Weddige

Stobart kann weiter mithalten

Jari-Matti Latvala und Henning Solberg holten in zusammen vier Punkte für die Herstellerwertung, damit bleibt Stobart an Subaru dran

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Portugal war für die B-Mannschaft von Ford, das Stobart-Team, ein weiteres erfolgreiches Wochenende. Jari-Matti Latvala konnte für das Team mit dem sechsten Platz drei Zähler für die Hersteller-Wertung holen, Henning Solberg sorgte mit seinem neunten Platz für einen weiteren Punkt. Zwar ist Stobart in der Wertung auf Platz vier hinter Subaru zurückgefallen, hat mit 23 Zählern aber nur einen Punkt Rückstand auf das blau-gelbe Werksteam.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala war der erfolgreichste Pilot der Stobart-Staffel in Portugal

Die Rallye Portugal bot Teams und Fahrern von allem etwas: die malerische Landschaft der Algarve, Sonnenschein und Starkregen, der die Strecken in Matschlöcher verwandelte. Wegen der wechselnden Bedingungen wurde die Reifenwahl zum Schlüsselfaktor, die fordernden Strecken wurden außerdem zur Falle für manchen Piloten. Das Stobart-Team blieb jedoch an diesem Wochenende von solchen Problemen verschont.#w1#

Jari-Matti Latvala hatte sich am Freitag bis auf Platz sechs vorgekämpft und gab diesen Rang bis ins Ziel nicht mehr her. Am heutigen Sonntag fuhr er sogar in allen Prüfungen konstant in die Top 5. Zum dritten Mal konnte der junge Finne für Fahrer- und Herstellerwertung punkten.

"Ich denke, dass ich mich jeden Tag sehr verbessert habe." Jari-Matti Latvala

"Das Auto war wirklich gut bei diesem Lauf und ich denke, dass ich mich jeden Tag sehr verbessert habe", bilanzierte Latvala. "Heute habe ich versucht, langsamer zu fahren als gestern und ich habe bessere Zeiten geholt. Vielleicht habe ich da zu hart gepusht, aber der Aufschrieb und alles andere war einfach gut. Ich freue mich sehr, in die Top 6 gefahren zu sein, die Rallye hat mir sehr viel Spaß gemacht und hoffentlich können wir in Zukunft genauso schnell oder sogar schneller sein."

Kupplungsprobleme bei Solberg

Auch Solberg hat sich im Lauf der Rallye immer mehr gesteigert und erreichte zwischenzeitlich Rang sieben, zum Schluss warfen ihn aber Kupplungsprobleme und ein Plattfuß zurück auf Rang neun. Trotzdem hat der Norweger gezeigt, dass er sich weiter an Schotter gewöhnt.

"Ich war wegen unseres Problems in der letzten Prüfung enttäuscht, schließlich hatten wir um Platz sieben gekämpft und landeten auf Rang neun." Henning Solberg

"Wir hatten heute für die zweite Schleife sehr gute Einstellungen gefunden und die Oberfläche ist so ähnlich wie in Argentinien, also haben wir zumindest eine Idee, wie wir das Auto dort abstimmen müssen", erklärte Solberg. "Ich war wegen unseres Problems in der letzten Prüfung enttäuscht, schließlich hatten wir um Platz sieben gekämpft und landeten auf Rang neun. Insgesamt war dieser Lauf sehr schwierig für mich aber es war wichtig, ins Ziel zu kommen und weitere Erfahrung auf Schotter zu sammeln. Ich werde noch etwas Zeit brauchen, bis ich mich da wirklich gut fühle und mich traue, mehr Gas zu geben, um gute Zeiten zu holen. Ich werde es weiter versuchen und nicht aufgeben."

Wilsons Aha-Erlebnis

Auch Youngster Matthew Wilson nutzte den Lauf zum weiteren Lernen und wurde im Endklassement Zwölfter. Vor allem die ersten Prüfungen waren hart für den Engländer, weil er mehrfach mit platten Reifen zu kämpfen hatte, gegen Ende konnte er aber besser mithalten. Und er hatte sein Aha-Erlebnis: "Ich bin jetzt aufgewacht und habe gemerkt, was ich mit dem Auto alles machen kann", erklärte Wilson. "Der Samstag hat mich frustiert, weil ich den Grip hätte besser nutzen sollen, aber heute lief es wirklich gut und ich fühle mich auf Schotter jetzt viel wohler."

Auch Teamchef Malcolm Wilson konnte erneut eine zufriedene Bilanz ziehen: "Das war wieder eine tolle Teamleistung und vor allem eine gute Leistung von Jari-Matti. Seine Zeiten waren hervorragend und er hätte sicher auch Daniel Sordo angreifen können, wenn er nicht am Freitag Probleme gehabt hätte. Beide nominierten Crews haben Herstellerpunkte geholt und so konnten wir unseren Vorsprung auf das kronos-team vergrößern. Außerdem haben alle das Ziel erreicht und somit haben wir noch mehr Schottererfahrung, wenn es jetzt nach Argentinien und Sardinien geht."