SS9: Hirvonen gewinnt Marathon-Prüfung
Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen holte seine nächste Bestzeit und konnte seine Führung ausbauen - Grönholm verschaffte sich etwas Luft auf Loeb
(Motorsport-Total.com) - Der Samstag in Norwegen begann für die Piloten gleich mit einer Marathon-Prüfung: Über 44,28 Kilometer ging es zum ersten Mal rund um Elverum. Der Gesamtführende Mikko Hirvonen scheint gut ausgeruht an den Start gegangen zu sein. Nachdem der Finne gestern Nachmittag wegen der falschen Reifen immer mehr von seinem Vorsprung einbüßte, schlug er jetzt zurück.

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Der Führende Mikko Hirvonen konnte seinen Vorsprung wieder ausbauen
24:40.3 Minuten benötigte der Ford-Werkspilot für die lange Prüfung, damit holte er seine nächste Bestzeit in Norwegen. Auf den Gesamtzweiten, seinen Teamkollegen Marcus Grönholm, konnte Hirvonen seinen Vorsprung wieder auf 20,6 Sekunden ausbauen. "Es ist eine großartige Prüfung, aber nicht einfach zu fahren, meine Zeit ist nicht zu schlecht", sagte der Führende im Ziel zu den Reportern.#w1#
Die Top 3 der Rallye hatten auch in dieser Prüfung die Nase vorn, Grönholm war zweitschnellster mit 5,1 Sekunden Rückstand auf Hirvonen. Sein Ziel sei es vor allem, Sébastien Loeb hinter sich zu halten, erklärte er.
Das ist dem Finnen auch gelungen, vor der Prüfung hatte er in der Gesamtwertung nur 1,8 Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Franzosen, nun sind es wieder 10,9 Sekunden. Loeb fuhr die drittschnellste Zeit mit 24:54.5 Minuten. "Für mich ist diese Zeit nicht gut", sagte er dem WRC-Radio, "es war sehr schwer, auf der Strecke zu bleiben, ich bin ziemlich hin und her gerutscht."
Die viertbeste Zeit ging an den Gesamtvierten Petter Solberg im Subaru, er war aber schon über 40 Sekunden langsamer als Loeb vor ihm. Damit konnte sich die Spitzengruppe absetzen. Jari-Matti Latvala im Stobart wurde Fünfter vor dem Italiener Gigi Galli im Aimont-Citroën. Latvala kletterte damit in der Gesamtwertung um drei Plätze von zehn auf sieben.
Stobart-Pilot Henning Solberg belegte Rang sieben mit fast eineinhalb Minuten Rückstand auf die Bestzeit. Der Norweger berichtete, er habe die völlig falschen Reifen ausgewählt. Da aber der bisherige Gesamtfünfte Toni Gardemeister auf der Prüfung stehen blieb, rutschten Galli und Solberg im Gesamtklassement je einen Platz nach vorne auf die Ränge fünf und sechs.
Daniel Carlsson im Kronos-Citroën holte sich die achtschnellste Zeit und machte damit in der Gesamtwertung einen Sprung von Platz elf auf neun. Die neuntbeste Zeit ging an dem P-WRC-Piloten Juha Hänninen im Mitsubishi. Manfred Stohl war mit seinem Kronos Zehntschnellster und bleibt Gesamtachter. Der Österreicher war aber unzufrieden, er habe wegen der Reifenbeschränkungen die kurzen Spikes nehmen müssen und sei damit nicht zurechtgekommen, berichtete er.

