Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
SS9-11: Loeb fordert mehr Sicherheit
Die Piloten kämpfen sich weiter über die eisigen Pisten in Wales - Jari-Matti Latvala führt weiter vor Sébastien Loeb, Daniel Sordo dreht auf
(Motorsport-Total.com) - Die Piloten haben auch am zweiten Tag der Rallye Wales mit winterlichen Verhältnissen zu kämpfen. Das Eis bereitet den einen kleinere Probleme, den anderen größere. In Führung liegt nach der elften Wertungsprüfung weiter Ford-Pilot Jari-Matti Latvala. Der Finne holte sich in den drei Prüfungen, die heute bisher gefahren wurden, eine Bestzeit. Auf Platz zwei liegt zur Mittagspause wieder Sébastien Loeb. Der Citroën-Star hat 8,9 Sekunden Rückstand auf Latvala.

© xpb.cc
Sébastien Loeb hat so seine Schwierigkeiten mit den eisigen Bedingungen
Loeb musste seinen zweiten Platz jedoch kurzzeitig an seinen Teamkollegen Daniel Sordo abgeben. der Spanier drehte heute Morgen richtig auf. In der neunten Wertungsprüfung gelang Sordo eine sensationelle Bestzeit - 18 Sekunden war er schneller als alle anderen. Damit schob sich Sordo auf den zweiten Gesamtrang. Doch schon eine prüfung später konnte Loeb wieder vorbeigehen. Sordo geht nun als Gesamtdritter mit einem Rückstand von 8,7 Sekunden auf Loeb und 17,6 Sekunden auf Latvala in die Mittagspause.#w1#
Latvala hatte am Morgen noch seine Probleme, dann kam er aber ganz gut mit den Verhältnissen zurecht. "Die erste Prüfung war sehr vereist, das war ganz anders als gestern, ich hatte teilweise keinerlei Grip. Jetzt lief es besser", berichtete Latvala und verriet seinen Trick: "Ich fahre am Kurveneingang immer nach außen in Richtung Böschung in den Schotter, um Grip zu bekommen. Jetzt bin ich ganz relaxt, ich denke, der Nachmittag wird einfacher."
Loeb fordert Gravelcrews
Ganz anders ist die Gemütslage bei Weltmeister Loeb. Der Franzose hadert mit den Verhältnissen - und mit dem Reglement. "Ich würde hier natürlich gern gewinnen, aber bei diesen Bedingungen verliere ich das Selbstvertrauen. Ich fahre lieber vorsichtig, um die Kontrolle über das Auto zu behalten." Loebs Problem sind die vielen versteckten Eisplatten, die zu plötzlichem Gripverlust führen.
"Diese Eisplatten sind wirklich scheiße", schimpfte der Weltmeister. "So etwas mag ich gar nicht. Das Problem ist, dass unsere Reifen dafür nicht geeignet sind. Zudem sollten wir Gravelcrews haben, die für uns die Strecke vorher abfahren. So viel kann das nicht kosten. Der Unfall von Chris Atkinson gestern wäre nicht passiert, wenn ihn eine Gravelcrew vor der Stelle gewarnt hätte und wenn wir vernünftige Reifen hätten." Atkinson hatte sich gestern Abend überschlagen und musste zur Beobachtung ins krankenhaus geflogen werden. Der Subaru-Pilot ist aber in Ordnung und wurde inzwischen wieder entlassen. Die Rallye ist für ihn allerdings beendet.
Probleme mit den Imprezas
Auf dem vierten Platz liegt nach der Vormittagsschleife Subaru-Pilot Petter Solberg. Der Norweger war zwischenzeitlich schnell unterwegs, bekam dann aber wieder ein Problem mit den Dämpfern. Gesamtfünfter ist Subaru-Privatier Mads Östberg. Er musste zwischenzeitlich sogar fürchten, aufgeben zu müssen, konnte dann aber doch weiter fahren. In seinem Impreza spielte die Benzinpumpe verrückt und ertränkte den Motor geradezu in Benzin.
Auf Gesamtplatz sechs ist Suzuki-Pilot Per-Gunnar Andersson zurückgefallen. Der Schwede hatte den Tag als Dritter begonnen, wurde dann aber im Laufe des Vormittags nach hinten gereicht. "Ich hätte ohnehin nicht erwartet, dass ich den dritten Platz halten kann", so Andersson. "Aber die Bedingungen sind so tückisch, da bin ich lieber vorsichtig gefahren."
Neuer Gesamtsiebter ist Stobart-Pilot Henning Solberg. Er holte sich in der elften Wertungsprüfung sogar die Bestzeit und konnte damit seinen Teamkollegen Francois Duval auf den achten Rang verdrängen. Suzuki-Pilot Toni Gardemeister ist Neunter vor Barry Clark, der ebenfalls in einem Stobart-Ford antritt. Ein jähes Ende fand der Tag für den WRC-Debütanten Sébastien Ogier. Der Junioren-Weltmeister, der die Rallye zum Auftakt sogar angeführt hatte, ging als Gesamtachter in den zweiten Tag. Doch bereits in der ersten Prüfung am Morgen überschlug er sich mit seinem Citroën C4. Gaststarter Valentino Rossi liegt derzeit auf Rang 19.

