• 23.05.2009 09:49

  • von Britta Weddige

SS7: Überraschung am Morgen

Die erwartete Attacke von Sébastien Loeb blieb in der neuen Prüfung "Sa Linea" aus, stattdessen konnten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen etwas enteilen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war man davon ausgegangen, dass Sébastien Loeb bei der Rallye Sardinien heute Morgen seine Attacke auf die beiden Ford-Piloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen startet. Schließlich hatte sich der Citroën-Pilot gestern Abend so geschickt zurückfallen lassen, dass er von Platz zwei auf drei fiel, aber nur drei Sekunden hinter dem Zweitplatzierten Hirvonen lag. Die Taktik wäre also heute für den Franzosen gewesen, dank der besseren Startposition nach vorn zu fahren und falls möglich, einen riesigen Vorsprung herauszufahren oder nach vorn zu fahren und sich am Abend gegebenenfalls wieder knapp hinter die Fords fallen zu lassen, um für morgen wieder eine gute Startposition zu haben.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb mochte die neue Prüfung "Sa Linea" überhaupt nicht

Doch es lief noch nicht nach Plan für Loeb. Die erste Prüfung des Tages "Sa Linea" ist neu in der Route der Rallye Sardinien. Und die Attacke des Citroën-Piloten blieb noch aus. Loeb fuhr nur die fünftschnellste Zeit und verlor an Boden auf die beiden Ford-Piloten. Hirvonen setzte die Bestzeit, Latvala war 5,8 Sekunden dahinter Zweitschnellster. In der Gesamtwertung führt damit weiter Latvala, sein Vorsprung auf Hirvonen beträgt nun 34 Sekunden. Loebs Rückstand dagegen ist enorm angewachsen: Auf Hirvonen fehlen ihm nun 15 Sekunden, auf Spitzenreiter Latvala 49 Sekunden.#w1#

"Ich hatte kein allzu schlechtes Gefühl. Teilweise ist der Schotter sehr lose, aber darunter gibt es Stellen, wo der Grip ganz gut war", berichtete Latvala, der heute die undankbare Aufgabe des Straßenkehrers hat. Hirvonen dagegen war trotz Bestzeit überhaupt nicht von der neuen Prüfung begeistert: "Das ist eine wirklich schlechte Prüfung, ich mag die überhaupt nicht. Es sind so viele Felsen, dass man so viel Lärm im Auto hat, dass man die Ansagen nicht richtig hört."

Mit der neuen Strecke entlang einer alten Bahnlinie hatte auch Loeb seine Probleme. Viele Felsen und tiefe Spurrillen, das war wirklich tückisch. Loeb sagte zu seinem Zeitverlust: "Es lief nicht gut. Ich mag die Prüfung nicht. ich konnte das Tempo der anderen nicht mitgehen, aber das Auto ist okay."

Petter Solberg ist weiter Vierter und halt Kontakt zu den Top 3. Sein Rückstand auf Loeb beträgt 3,5 Sekunden. Sein Bruder Henning Solberg (Stobart) konnte sich wieder auf Rang fünf verbessern und Citroën-Junior Evgeny Novikov auf Rang sechs verdrängen. Mads Östberg (Subaru Adapta) ist Siebter vor Daniel Sordo (Citroën). Matthew Wilson (Stobart) fehlt als Neuntem schon über eine Minute auf die Punkteränge.