• 30.01.2009 16:38

  • von Britta Weddige

SS6: Das Citroën-Duo enteilt

Sébastien Loeb und Daniel Sordo haben ihre Doppelführung bei der Rallye Irland weiter ausgebaut - Urmo Aava verlor im Graben viele Minuten und Positionen

(Motorsport-Total.com) - Citroën hat sich beim Saisonauftakt in Irland zum Ziel gesetzt, den Doppelsieg von 2007 zu wiederholen. Und derzeit ist das französische Team auf einem guten Weg. Sébastien Loeb holte sich in der sechsten Wertunsgprüfung seine fünfte Bestzeit in Folge und unterstrich damit erneut, dass er der Topfavorit bei diesem Lauf ist. Sein Teamkollege Daniel Sordo war wieder Zweitschnellster. Damit konnte das Citroën-Duo der Konkurrenz weiter enteilen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb liegt bei der Rallye Irland weiter komfortabel in Führung

Loeb hat als Gesamtführender nun 44,4 Sekunden Vorsprung auf Sordo. Gesamtdritter ist weiter Mikko Hirvonen, doch sein Rückstand iat auf 20,4 Sekunden auf Sordo und 1:04.8 Minuten auf Loeb angewachsen. Hirvonen büßte in dieser Prüfung erneut fast 20 Sekunden auf den französischen Spitzenreiter ein. "Ich habe versucht, zumindest Sordo im Griff zu haben, aber ich habe dann den Motor abgewürgt. Momentan läuft es nicht so gut", räumte Hirvonen im Ziel ein.#w1#

Anders ist die Stimmung bei Citroën. Nachdem sich Loeb am Morgen mit Slicks völlig verzockt hatte, ist er nun auf Winterreifen unterwegs - und scheint nicht mehr zu stoppen. "Am Morgen wollte ich nicht pushen, weil ich die falschen Reifen drauf hatte und es mir nur darum ging, das Auto auf der Straße zu halten. Aber mit Winterreifen ist es wirklich gut, da kann ich richtig Gas geben", sagte der Elsässer.

Teamkollege Sordo pflichtete bei: "Mit den Winterreifen ist es richtig gut zu fahren. Der Grip ist toll! Ich habe Vertrauen in das Auto, ich habe Vertrauen in die Reifen, alles läuft perfekt."

Aava blieb im Graben stecken

"Ich habe mich gedreht und bin in einem Graben hängengeblieben." Urmo Aava

Einen herben Rückschlag musste dagegen Urmo Aava hinnehmen. Der Este, der heuet Vormittag zwischenzeitlich sogar geführt hatte, war zunächst auf Rang zwei, dann auf Rang vier abgerutscht. Und in dieser sechsten Prüfung kam der Stobart-Pilot zunächst nicht ins Ziel: "Ich habe mich gedreht und bin in einem Graben hängengeblieben. Zwar haben uns Zuschauer geholfen, aber es hat so lange gedauert, bis wir weiterfahren konnten." Aava bekam fünf Strafminuten für eine nicht beendete Prüfung aufgebrummt und rutschte aus dem Top 10.

Damit hat sich sein Stobart-Teamkollege Henning Solberg schon auf den vierten Gesamtrang verbessert. Allerdings hat der Norweger bereits mehr als zwei Minuten Rückstand auf den Drittplatzierten Hirvonen. Conrad Rautenbach ist mit einer weiteren Minute Rückstand neuer Fünfter, sein Citroën-Junior-Teamkollege Sébastien Ogier konnte sich auf Rang sechs verbessern.

Dreher auch bei Atkinson

Chris Atkinson, bei der Rallye Irland der Dritte im Citroën-Junior-Bunde, kam mit einem recht demolierten C4 WRC ins Ziel. "Am Ende der Prüfung hatte ich Aquaplaning und habe mich gedreht", berichtete der Australier. Er verlor fast eineinhalb Minuten auf die Bestzeit, liegt aber als Gesamtsiebter weiter auf Punktekurs. Auf dem letzten Punkterang liegt derzeit Stobart-Youngster Matthew Wilson als Achter.

Die Crews kehren jetzt zurück in den Servicepark nach Sligo. Doch der Rallyefreitag ist noch nicht zu Ende: Am Abend stehen noch zwei Sonderprüfungen in der Dunkelheit an. Los geht es um 18:54 Uhr Ortszeit (19:54 Uhr MEZ).