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SS5/6: Loeb dominiert ersten Zypern-Tag
Sébastien Loeb holte fünf von sechs Bestzeiten am Freitag der Rallye Zypern: 41,8 Sekunden Vorsprung auf Daniel Sordo, Mikko Hirvonen eine Minute zurück
(Motorsport-Total.com) - Schotterreifen auf Asphalt: Diese besondere Mischung am Freitag der Rallye Zypern schien Weltmeister Sébastien Loeb zu liegen. Der Citroën-Star dominierte den ersten Tag und holte in den sechs Wertungsprüfungen sechs Bestzeiten. Dabei fuhr er sich einen komfortablen Vorsprung heraus: Loebs Teamkollege Daniel Sordo hat als Gesamtzweiter 41,8 Sekunden Rückstand. Sordo holte die Bestzeit in der sechsten und abschließenden Prüfung. In dieser Prüfung sorgte Regen für eine zusätzliche Herausforderung.

© Citroen/Red Bull/McKlein
Sébastien Loeb dominiert auf Zypern: Fünf Bestzeiten in sechs Prüfungen
Bei Ford konnte man nichts gegen Citroën ausrichten. Mikko Hirvonen liegt nach dem ersten Tag auf dem dritten Rang, sein Rückstand auf Spitzenreiter Loeb beträgt schon 1:00.2 Minuten. Weitere 8,1 Sekunden dahinter belegt sein Teamkollege Jari-Matti Latvala den vierten Rang. Bester Nicht-Werkspilot ist Petter Solberg in seinem alten Citroën Xsara. Der Norweger begann den Tag als Sechster, schob sich aber am Mittag auf Rang fünf. Hinter ihm folgt das Citroën-Junioren-Duo Sébastien Ogier und Evgeny Novikov auf den Plätzen sechs und sieben, Stobart-Youngster Matthew Wilson liegt als Achter auf dem letzten Punkterang.#w1#
Loeb hatte das richtige Rezept für die ungewöhnliche und von den meisten Piloten ungeliebte Aufgabe, mit Schotterpneus auf Ashpalt zu fahren. Er zog benutzte Reifen auf seinen C4 auf und hatte damit besseren Grip. Am Nachmittag hatte er zwar hinten neue Reifen drauf, kämpfte dann aber mit Übersteuern. Das sorgte zwar dafür, dass Loeb etwas langsamer fuhr, er konnte der Konkurrenz mit weiteren Bestzeiten aber weiter enteilen.
"Es war okay", bilanzierte Loeb im Ziel der ersten Etappe. "Ich war im Regen ein bisschen zu vorsichtig, denn es war die letzte Prüfung und ich wollte nicht zu viel riskieren. Morgen muss ich als Erster auf die Piste und damit den Straßenkehrer spielen. Sollte es regnen, könnte das aber gar nicht so schlecht sein. Warten wir es ab, ich hoffe ich kann so weitermachen."
Rivale Hirvonen beendete den ersten Zyperntag mit gemischten Gefühlen: "Der Nachmittag lief ganz gut, da war mein Zeitverlust auf Loeb okay. Aber am Vormittag wusste ich überhaupt nicht, wie ich fahren sollte. Es war sehr schwierig, mit den Schotterreifen auf Asphalt zu fahren. Schauen wir, wie es weitergeht. Wenn es morgen regnen sollte, hat Seb natürlich eine gute Ausgangsposition."
Morgen wechselt der Untergrund, die Piloten rasen dann über den zypriotischen Schotter. Bleibt es trocken, könnte Loeb wegen seiner Startposition im Nachteil sein. Zumal keine der fünf morgigen Prüfungen zweimal durchfahren wird und der Franzose immer die Spur freifegen muss. Kommt der angekündigte Regen, könnte er als Erster auf der Piste noch die besten Straßenverhältnisse haben.
Noch unklar ist, ob Stobart-Pilot Henning Solberg morgen an den Start geht. Für den Norweger war der erste Tag schon beendet, bevor er begonnen hat. Denn er krachte auf dem Weg zur ersten Prüfung in einen Kleinlaster, der vor ihm unerwartet abbog und ihm den Weg abschnitt. Solberg konnte an keiner der heutigen Prüfungen teilnehmen. Wenn er morgen unter SupeRally-Bedingungen wieder fährt, müsste er mit einem Zeitrückstand von 30 Minuten an den Start gehen. Sein einziges Ziel wäre dann, Punkte für die Herstellerwertung zu sammeln.

