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SS5: Grönholm holt Bestzeit und Gesamtführung
Fünfte Wertungsprüfung wird zur Belastungsprobe für Spikes und Reifen - Loeb durch Helikopter behindert
(Motorsport-Total.com) - Als es zum zweiten Mal über die 21,78km der Prüfung "Likenäs" ging, bekamen die Piloten zu spüren, was es bedeutet, wenn der Schnee weggefahren ist und der Schotter durchkommt. Kein Grip, heruntergefahrene Spikes und Reifen, darüber klagte fast jeder Fahrer im Ziel.

© xpb.cc
Vorjahressieger Marcus Grönholm sicherte sich in Schweden die erste Bestzeit
Diese fünfte Wertungsprüfung veränderte das Gesamtklassement: Vorjahressieger Marcus Grönholm holte sich die Bestzeit und übernahm damit mit 1,2 Sekunden Vorsprung auch die Führung von Petter Solberg. Grönholm benötigte 12 Minuten 21,5 Sekunden, aber auch er hatte mit den Verhältnissen zu kämpfen. Im Ziel rief er: "Schaut euch meine Reifen an, alle Spikes sind komplett weg, ich habe alle verloren, das sind nur noch die blanken Reifen."#w1#
Der bisherige Gesamtführende Petter Solberg holt im Subaru die zweitschnellste Zeit, 5,2 Sekunden war er langsamer als Grönholm. Der Norweger musste mit großen Problemen kämpfen: "Bei mir ging gar nichts mehr, ich hatte keine Bremsen mehr, keine Traktion, das ist wirklich sehr schaden, ich habe dadurch sehr viel Zeit verloren. Aber so ist das halt."
Henning Solberg hatte Spaß
Drittschnellster war Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen, vor Henning Solberg im Stobart. Der Norweger war einer der wenigen, die nicht über die Bedingungen klagten: "Ich habe Spaß, ich bin vielleicht nicht der Schnellste, aber ich genieße es wirklich, hier zu fahren", lachte der Norweger.
Fünfter wurde diesmal Toni Gardemeister, auch er kam ohne jeden Spike ins Ziel. Auf Rang sechs landete Subaru-Pilot Chris Atkinson, auch er kämpfte mit den Bedingungen: "Das war jetzt sehr hart, der Schotter kommt durch, und am Ende der Prüfung hatte ich fast keine Vorderreifen mehr."
Großer Ärger bei Loeb
Richtig angefressen war Weltmeister Sébastien Loeb. Der Citroën-pilot kam mit 12,1 Sekunden Rückstand nur auf Rang sieben: "Es war wirklich sehr schwer zu fahren, ich hatte keinerlei Grip. Und dann ist auch noch über mehrere Kilometer ein Helikopter vor mir her geflogen und hat den Schnee aufgewirbelt, so dass ich gar nichts mehr gesehen habe."
Jari-Matti Latvala im Stobart-Ford wurde Achter, vor Manfred Stohl. Der östereichische Kronos-Pilot gab danach zu Protokoll: "Am Anfang habe ich ein gutes Gefühl gehabt, dann wurde es immer schlechter, ich hatte keinerlei Grip mehr und ich weiß nicht ob das an den Reifen oder der rutschigen Straße gelegen hat."
Stohls Teamkollege Daniel Carlsson komplettierte die Top 10. Pech hatte dagegen Überflieger Gigi Galli. Heute Morgen holte er noch eine Bestzeit, jetzt landete er mit seinem Aimont-Citroën-Xsara wegen einer fehlenden Schneewand neben der Straße und musste von Fans zurück auf die Strecke geschoben werden.

