• 03.08.2008 10:35

  • von Britta Weddige

SS23: Erster Fehler von Loeb

Kurz vor dem Sieg hat sich Sébastien Loeb gedreht, hat aber noch genug Vorsprung auf Mikko Hirvonen, Jari-Matti Latvala mit nächster Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Die "Maschine" hat kurz vor dem Sieg doch noch einen Fehler gemacht: In der vorletzten Wertungsprüfung der Rallye Finnland hat Spitzenreiter Sébastien Loeb einen Dreher mit eingebaut. Der hat den Citroën-Piloten einige Sekunden gekostet, doch sein Vorsprung auf seinen Verfolger beträgt vor der abschließenden sechs Kilometer langen Prüfung immer noch ausreichende 11,8 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb hat sich kurz vor dem Sieg noch einen Fehler erlaubt

"Im ersten Abzweig der Prüfung habe ich zum ersten Mal gedacht, dass ich es ein bisschen langsamer angehen könnte und prompt habe ich zu früh gebremst. Beim Gasgeben habe ich mich dann leicht gedreht", berichtete Loeb und fügte grinsend hinzu: "Also werde ich ab sofort wieder Vollgas geben, um in meinem Rhythmus zu bleiben. Ich war das Langsamfahren hier einfach nicht gewohnt."#w1#

Verfolger Hirvonen wittert nach diesem Fehler Loebs allerdings noch einmal Morgenluft. Denn auch auf sechs Kilometern kann noch Entscheidendes passieren: "Wir haben nur noch eine Prüfung, aber auf der werde ich nun noch einmal alles geben und alles versuchen. Es sind nur noch zwölf Sekunden Rückstand - aber leider auch nur noch sechs Kilometer."

Entschieden ist mehr oder weniger auch das Duell um Platz drei. Subaru-Pilot Chris Atkinson hat zwar leicht von seinem Vorsprung auf den Gesamtvierten Daniel Sordo (Citroën) eingebüßt, aber immer noch ein Polster von 12,6 Sekunden. "Das war jetzt eine sehr tückische Prüfung, in der letzten Stage werde ich es nun aber wohl etwas ruhiger angehen", erklärte Atkinson.

Auf den verbleibenden Punkterängen gehen Henning Solberg (Fünfter/Stobart), Petter Solberg (Sechster/Subaru), Matti Rantanen (Siebter/Ford) und Toni Gardemeister (Achter/Suzuki) auf die letzten sechs Kilometer. Auch zwischen ihnen sind die Abstände so groß, dass sich wohl nichts mehr verändern wird.

Die Bestzeit holte sich in dieser Prüfung erneut Ford-Youngster Jari-Matti Latvala mit 5:43.8 Minuten, damit war er 4,9 Sekunden schneller als der Zweitschnellste Hirvonen. "Es war klasse, nur schade, dass ich mit der Entscheidung vorne nichts mehr zu tun habe", sagte Latvala, der nach seinem Fehler am Freitag über 45 Minuten Rückstand auf die Spitze hat. "Aber die Bestzeiten sind gut für das Selbstvertrauen vor den nächsten Rallyes und auch im Hinblick auf die Finnland-Rallye im nächsten Jahr."