SS16: Piloten und Autos frieren bei minus 20 Grad
Extreme Temperaturen sorgen für technische Probleme bei Stobart-Ford - Chris Atkinson Schnellster vor Marcus Grönholm und Sébastien Loeb
(Motorsport-Total.com) - Es war ein bitterkalter Morgen in Schweden: Temperaturen unter minus 20 Grad machten der Technik zu schaffen. Das merkten zum Beispiel die Stobart-Piloten Jari-Matti Latvala und Matthew Wilson, bei deren Autos die Ölleitungen gefroren waren. Als sie die Motoren auf Temperatur brachten, fiel der Öldruck und das Öl tropfte an den Karosserien entlang in den Schnee. Auch bei ihrem Teamkollegen Henning Solberg trat dieses Phänomen auf, er berichtete aber, dass ihn das beim Fahren nicht behindert habe.

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Chris Atkinson machte das Beste aus dem kalten Wetter und holte Bestzeit
Sollte dieses Ford-Problem auch den Gesamtführenden Marcus Grönholm betreffen? Nein er habe kein Problem gehabt, berichtete er im Ziel. Allerdings wirkte er dabei nervös. Ein technisches Problem könnte bei den jetzt noch ausstehenden Prüfungen könnte Grönholm den eigentlich sicheren Sieg kosten.#w1#
Zum Teil hatte sich auch in den Cockpits Eis gebildet, die Piloten mussten ziemlich frieren und hofften nur, bald wieder aus dem Auto heraus ins Warme zu kommen. Weltmeister Sébastien Loeb hatte da einen Trick parat: "Wir haben ein Heizgerät, bei uns ist es schön warm, richtig heiß", erzählte er dem WRC-Radio.
Grönholm baut Führung weiter aus
Schnellster auf der 30,96 Kilometer langen Prüfung "Backa" war Subaru-Pilot Chris Atkinson mit einer Zeit von 16 Minuten 31,6 Sekunden. Mit einem Rückstand von 1,3 Sekunden kam der Gesamtführende Grönholm im Werks-Ford als Zweiter ins Ziel, der Gesamtzweite Loeb wurde im Citroën Dritter. Damit hat Grönholm seinen Vorsprung auf den Franzosen auf 40,5 Sekunden ausgebaut.
Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen wurde vierter und festigte damit seinen driten Gesamtrang, Toni Gardemeister im Mitsubishi wurde Fünfter vor Daniel Carlsson im Kronos-Citroën und Solberg, dem einzigen Stobart-Piloten ohne Probleme. Dahinter folgten die Privatiers Gigi Galli und Mads Östberg.
Manfred Stohl fand in der Prüfung keinen Rhythmus, musste über 30 Kilometer kämpfen und holte nur die zehntschnellste Zeit. In der Gesamtwertung fiel der Österreicher deshalb wieder hinter Gardemeister auf Rang acht, 18,3 Sekunden Rückstand hat er jetzt auf den Finnen.

