SS15: Duval bezwingt den Col de Turini

(Motorsport-Total.com) - Seit heute trägt die Rallye Monte Carlo ihren Namen auch zu Recht: Nachdem sich die ersten drei Tage im rund 400 Kilometer entfernten Valence abgespielt haben, fahren die Piloten nun wirklich in der Nähe des Fürstentums. Der Sonntag begann gleich mit dem legendären Col de Turini. Die Prüfung "La Bollene Vesubie - Moulinet" ist nicht nur wegen ihrer steilen und kurvenreichen Passstraßen eine Herausforderung - besondere Würze bekommt die Angelegenheit, weil die Zuschauer in den Kurven Schnee auf die Strecke werfen, um den Schwierigkeitsgrad noch etwas zu erhöhen.

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Francois Duval ist wieder ganz nah an einen Podestplatz herangerückt

Die Bestzeit holte sich Stobart-Gaststarter Francois Duval. Der Belgier raste in 15:48.6 Minuten durch die 22,68 Kilometer lange Prüfung. Sie habe Spaß gemacht und alles sei gut gelaufen, berichtete Duval strahlend im Ziel. Mit dieser Bestzeit macht er auch den Kampf um Platz drei wieder spannend: Als Gesamtvierter konnte Duval den Rückstand auf den Gesamtdritten Chris Atkinson (Subaru) von 20 Sekunden auf acht Sekunden verkürzen. Atkinson war nur Fünftschnellster. "Ich hatte Probleme mit dem Grip, ich muss jetzt versuchen, meine Position zu halten", berichtete der Australier.#w1#

Zweitschnellster hinter Duval war Re-Starter Daniel Sordo im Citroën, Gesamtleader Sébastien Loeb ging es vorsichtig an und war mit einem Rückstand von 8,4 Sekunden auf die Bestzeit Drittschnellster. "Ich fahre sehr vorsichtig", schilderte der Citroën-Star. "Wir müssen vier Prüfungen mit denselben Reifen fahren und der Asphalt ist trocken und aggressiv. Deshalb fahre ich langsam, es war zwar viel zu langsam, aber egal."

Loeb kann es sich leisten, im Schongang über die Pässe zu schleichen: Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Ford-Piloten Mikko Hirvonen ist auf 2:20:8 Minuten angewachsen. Hirvonen war diesmal Sechstschnellster: "Ich hatte kein Problem, alles lief gut, aber wir haben noch drei Prüfungen vor uns und ich muss vorsichtig sein, da es sehr rutschig ist."

Die viertschnellste Zeit holte sich Jari-Matti Latvala, der zum zweiten Mal unter SupeRally-Bedingungen an den Start gegangen ist. Der Ford-Werkspilot genoss den Ritt über den Col de Turini: "Das hat riesigen Spaß gemacht! Es war fantastisch. Es war das erste Mal bei dieser Rallye, dass ich ein wirklich gutes Gefühl hatte. Okay, das hatte ich am Donnerstagabend auch, aber da habe ich dann den Felsen gerammt und alles war vorbei. Was für ein dummer Fehler das von mir war!"

Hinter Latvala, Atkinson und Hirvonen holte sich Petter Solberg die siebtschnellste Zeit. Dahinter folgten Gigi Galli, Per-Gunnar Andersson und Matthew Wilson. In der Gesamtwertung hat sich nichts geändert: Loeb führt vor Hirvonen, Atkinson ist noch Dritter vor Duval, dahinter folgen Solberg, Galli, Jean-Marie Cuoq und Andersson in den Punkterängen. Re-Starter Sordo ist Elfter, würde aber einen Punkt für die Markenwertung holen.