• 14.10.2007 10:49

  • von Britta Weddige

SS14: Loeb geht vom Gas

Sébastien Loeb will seinen C4 jetzt nur noch sicher ins Ziel bringen - Duell um Platz vier - Große Probleme bei Xevi Pons

(Motorsport-Total.com) - Zwei Prüfungen stehen noch aus bei der Rallye Korsika und Gesamtleader Sébastien Loeb geht nun vom Gas. In der 13. Wertungsprüfung "Pont de Calzola - Agosta", die mit 31,81 Kilometern die längste Prüfung der Rallye ist, fuhr der Citroën-Pilot "nur" die drittschnellste Zeit. "Ich fahre jetzt vorsichtig und behalte die Splitzeiten im Blick", sagte Loeb im Ziel. "Wichtig ist jetzt nur noch, dass ich meine Führung behalte." Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Marcus Grönholm beträgt 27 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb will jetzt seine Führung nur noch kontrolliert ins Ziel bringen

Die Bestzeit ging in dieser Prüfung an Loebs Teamkollegen und den Gesamtdritten Daniel Sordo mit 18:54.6 Minuten. Zweitschnellster war Grönholm. Der beobachtet in seinem Auto inzwischen auch wieder Splitzeiten, und zwar die von Sordo. "Sordo macht mächtig Druck heute, das ist schon ein Bastard", sagte Grönholm in seiner typisch unverblümten Art. Er will natürlich verhindern, dass sich der Spanier noch vor ihn setzt und ihm zwei Punkte wegnimmt. Die Gefahr ist allerdings nicht so groß: Sordos Rückstand auf den Finnen beträgt über 37 Sekunden.#w1#

Heiß umkämpft ist der vierte Platz: Den hat derzeit Stobart-Pilot Jari-Matti Latvala inne, Petter Solberg im Subaru ist ihm als Fünfter allerdings knapp auf den Fersen. Als Viertschnellster in dieser Prüfung konnte Latvala sein Polster auf Solberg leicht auf 6,8 Sekunden ausbauen. "Das ist ein tolles Duell und momentan bin ich leicht im Vorteil", freute sich der junge Finne. "Das ist Rallyesport - ein toller enger Fight! Und wenn ich ihn gewinnen könnte, wäre das großartig!"

Seinen Spaß daran hat auch Solberg: "Mein Auto ist heute recht einfach zu fahren, wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht", berichtete der Norweger. "Ich habe heute wieder viel mehr Spaß, so muss es sein."

Auf Gesamtrang sechs bleibt weiter Chris Atkinson, der "nur noch in der schönen korsischen Landschaft spazieren fährt", Jan Kopecky ist Siebter. Dahinter würde Xevi Pons im dritten Subaru als Achter folgen. Allerdings ist unklar, ob der Spanier die Rallye überhaupt fortsetzen kann. Schon in der 13. WP hatte er einen Plattfuß, in der 14. WP humpelte er auf der Felge ins Ziel. Die Frage ist, ob er es ohne Gummi auf den Pneus überhaupt noch regelkonform in den Servicepark geschafft hat.

Manfred Stohl ist weit außerhalb der Top 10, würde aber noch für Kronos einen Punkt in der Hersteller-Wertung holen. "Ich will nur noch ins Ziel kommen, mehr kann ich nicht tun", gab der Österreicher zu Protokoll.