• 12.02.2011 15:23

  • von Britta Weddige

SS12/13: Kampf um die Führung spitzt sich zu

Durch einen Dreher von Mikko Hirvonen sind die Top 4 zusammengerückt - Bei Jari-Matti Latvala und Sebastien Loeb läuft es nun auch besser

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Schweden spitzt sich der Kampf um die Führung wieder zu. In der ersten Wertungsprüfung nach der Mittagspause, SS12, konnte Ford-Pilot Mikko Hirvonen als Führender seinen Vorsprung auf Mads Östberg auf 12,6 Sekunden ausbauen. Doch in SS13 kam wieder Spannung auf.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonens Vorsprung ist wieder auf 0,6 Sekunden geschrumpft

Denn Hirvonen erlaubte sich einen Dreher, der ihn viel Zeit kostete. "Ich stand in die falsche Richtung und musste erst ein Stück zurückfahren, bevor ich umdrehen konnte. Dabei habe ich einiges an Zeit verloren", berichtet er. Hirvonen führt nach wie vor, doch Östberg ist wieder bis auf 0,6 Sekunden herangerückt.

Dagegen hatte Östberg in der 13. Prüfung wesentlich weniger Probleme als zuvor, wo er als Schneeräumer massiv an Zeit verlor. "Das war definitiv besser, denn es gab keine so engen Stellen. Da ist es nicht so schlimm, wenn das Heck ausbricht. Wir wissen, dass wir weiter viel Zeit verlieren werden, aber das gibt uns morgen eine bessere Startposition", sagt der Norweger.

Auch die weiteren Verfolger haben durch Hirvonens Malheur aufgeholt. Jari-Matti Latvala, der im zweiten Werks-Ford bisher massive Probleme hatte, seinen Rhythmus zu finden, kann nun endlich angreifen. Er fährt konstant gut Zeiten und hat Citroen-Privatier Petter Solberg vom dritten Platz verdrängt. Latvalas Rückstand auf Hirvonen beträgt 20,9 Sekunden. "Das war eine sehr gute Prüfung, ich bin sehr zufrieden. Ich habe es endlich geschafft, das Auto auf der Linie zu halten. Dieses Feeling muss ich jetzt behalten, denn bisher war ich hier zu unkonstant", erklärt Latvala.

Nur eine Sekunde dahinter ist Solberg nun Vierter. Das bedeutet, dass die Top 4 nun nur noch 21,9 Sekunden trennen. Der Norweger hatte alle Chancen, wieder weiter nach vorn zu kommen. Denn zum einen läuft noch sein Protest gegen seine Zehn-Sekunden-Strafe, die er am Vormittag kassiert hatte, weil er zu spät zu einer Prüfung kam.

Sebastien Loeb

Sebastien Loeb konnte zwei Bestzeiten hintereinander einfahren Zoom

Solberg begründet, die chaotische Situation auf den Straßen und Parkplätzen sei schuld gewesen. Zum anderen setzt Solberg auf Reifentaktik: "Wir haben jetzt ein bisschen Zeit verloren, weil wir noch die alten Reifen drauf haben. Die fahre ich erst ab, damit ich später neue Reifen habe."

Auch bei Citroen läuft es an diesem Nachmittag endlich rund. Sebastien Ogier ist schnell unterwegs und konnte als Fünfter seinen Rückstand auf die Top 4 auf 24,3 Sekunden verkürzen. Und Sebastien Loeb, zuvor durch zwei Reifenschäden schwer gebeutelt, holte in den beiden bisherigen Prüfungen dieses Nachmittags die Bestzeit.

Dabei hatte es Loeb in der 13. Prüfung sogar mit Gegenverkehr zu tun: "Ich bin in der Prüfung an Patrik Sandell vorbei. Er hatte sich gedreht und stand verkehrt herum, das war ein bisschen komisch. Aber ich war gewarnt und habe ihn rechtzeitig gesehen", berichtet Loeb, der als Sechster seinen Rückstand auf die Spitze um eine halbe Minute auf 2:10.6 Sekunden verkürzen konnte.

Sandell fiel mit seinem Skoda Fabia S2000 zurück auf den neunten Platz. Neuer Siebter ist Per-Gunnar Andersson im privaten Ford Fiesta RS WRC, Kimi Räikkönen hat sich mit seinem Citroen DS3 WRC auf den achten Platz verbessert. Stobart-Pilot Matthew Wilson komplettiert die Top 10 hinter Sandell.

Zwischenstand nach SS13 (Top 10):

01. Mikko Hirvonen (Ford) - 2:12:55.9 Stunden
02. Mads Östberg (Stobart) +0.6 Sekunden
03. Jari-Matti Latvala (Ford) +20.9
04. Petter Solberg (PSWRT) +21.9
05. Sebastien Ogier (Citroen) +46.2
06. Sebastien Loeb (Citroen) +2:10.6 Minuten
07. Per-Gunnar Andersson (Ford Fiesta RS WRC) +4:30.2
08. Kimi Räikkönen (ICE1) +5:13.1
09. Patrik Sandell (Skoda Fabia S2000) +7:06.4
10. Matthew Wilson (Stobart) +7:10.5