SS1/2: Loeb enteilt gleich
Schotterreifen auf Asphalt: Sébastien Loeb kam damit zum Auftakt der Rallye Zypern am besten zurecht, Henning Solberg kollidiert mit Laster
(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sébastien Loeb hat bei der Rallye Zypern einen Turbostart hingelegt. Der Citroën-Star führt nach den ersten beiden Wertungsprüfungen und den ersten 38 Kilometern mit einem Vorsprung von 17,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen Daniel Sordo. Gesamtdritter ist Mikko Hirvonen (Ford) mit 19,3 Sekunden Rückstand auf Loeb, sein Teamkollege Jari-Matti Latvala ist Vierter.

© Citroen/McKlein
Sébastien Loeb rast der Konkurrenz auf Zypern gleich davon
Loeb scheint mit den besonderen Anforderungen dieses Freitags am besten zurechtzukommen. Denn heute wird zwar auch mit Schotterreifen gefahren, allerdings auf Asphalt. Im Vorfeld war die spannende Frage, ob das gut gehen kann. Für Loeb ging es gut: Gleich in der ersten, rund 30 Kilometer langen Prüfung fuhr er sich einen Vorsprung von über 13 Sekunden heraus.#w1#
"Ich bin sehr zufrieden, es hat zwar ein paar Kilometer gedauert, bis ich ein Gefühl dafür hatte, aber es geht gut", sagte Loeb. Sein Erfolgsgeheimnis: Offenbar ist der Franzose mit angefahrenen Reifen gefahren. Für den Rest des Tages hat er sich vorgenommen, seinen Vorsprung weiter auszubauen. Denn morgen muss er auf Schotter wieder den Straßenkehrer spielen, wenn er den Freitag als Spitzenreiter beendet. Weniger happy ist sein Rivale Mikko Hirvonen: "Es ist schwierig, die Kurven zu schneiden und Grip zu haben, dazu kommt Staub... ich mag es gar nicht, so zu fahren."
Bester nicht Werks-Pilot ist nach den ersten beiden Prüfungen Sébastien Ogier (Citroën-Junior-Team) als Fünfter. Er hat 10,5 Sekunden Rückstand auf Latvala und knapp 40 Sekunden Rückstand auf Loeb. Weitere 4,7 Sekunden dahinter folgt Petter Solberg im Citroën Xsara als Sechster.
Solberg kollidiert mit LKW
Für Henning Solberg war der erste Tag der Rallye Zypern schon beendet, bevor er begonnen hat. Der Norweger kollidierte auf dem Weg zur ersten Prüfung mit einem Laster, auf der Verbindungsstraße vor ihm ausscherte. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, doch der Stobart-Ford wurde so beschädigt, dass Solberg nicht weiterfahren konnte.
"Wir wissen bis jetzt nur, dass sie wohl in das Heck eines Toyota Pickup gefahren sind, der links geblinkt hat, dann aber nach rechts gefahren ist und Henning den Weg abgeschnitten hat", sagte Teamchef Malcom Wilson. Das Auto konnte nicht rechtzeitig repariert werden, um in den ersten Tag zu starten. Ob Solberg morgen unter SupeRally-Bedingungen wieder an den Start geht, ist noch unklar.

