• 31.05.2008 15:22

  • von Britta Weddige

SS11: Monsterprüfung, Teil 2

Die berüchtigte "Aghii Theodori" forderte wieder viele Opfer: Latvala, Galli, Gardemeister, Andersson, Villagra - Daniel Sordo vergrößerte Vorsprung

(Motorsport-Total.com) - Die zweite Durchfahrt der berühmt-berüchtigten "Monsterprüfung Aghii Theodori" bei der Rallye Griechenland hat das Feld der WRC-Piloten wieder einmal durcheinandergeworfen. Einige Piloten sind gar nicht oder nur mit enormen Rückstand durchgekommen. Stobart-Pilot Gigi Galli ging wegen Hydraulik-Problemen gar nicht an den Start der Prüfung.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Daniel Sordo konnte seinen Vorsprung an der Spitze etwas ausbauen

Ebenfalls erwischt hat es Jari-Matti Latvala, der sich gerade mitten in der Aufholjagd befand und als Vierter Platz drei in Reichweite hatte. Der Ford-Pilot hatte ein seltenes Problem mit einem Bypassventil im Motor und verlor fast vier Minuten. Damit fiel Latvala zurück auf Rang neun mit viereinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze.#w1#

Munchi's-Pilot Federico Villagra musste wegen einer gebrochenen Aufhängung aufgeben. Bei Suzuki erwischte es beide Piloten: Toni Gardemeister hatte ebenfalls ein Problem mit dem Bypassventil und verlor vier Minuten. Er versucht nun aber, die letzten beiden Prüfungen des Tages langsam zu Ende zu fahren, ohne den Motor zu beschädigen. Sein Teamkollege Per-Gunnar Andersson kam mit einer gebrochenen Aufhängung ins Ziel und musste danach aufgeben.

Sordo mit lädierten Pneus

In der Gesamtwertung konnte Spitzenreiter Daniel Sordo seinen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sébastien Loeb auf 27,5 Sekunden ausbauen. Doch auch Sordo hatte Sorgen: Er kam mit einem Plattfuß und sonst völlig heruntergefahrenen Reifen ins Ziel. Loeb fuhr in dieser Prüfung allerdings mit angezogener Handbremse, um nicht zu viel zu riskieren und seine Reifen zu schonen. Auf Rang drei bleibt weiter Petter Solberg (Subaru) mit 14,8 Sekunden Rückstand auf Loeb.

Wieder auf Rang vier zurückgekehrt ist Stobart-Pilot Henning Solberg, der mit nur 16,1 Sekunden Rückstand nun wieder Jagd auf seinen Bruder Petter machen will.

Hirvonen schon wieder Fünfter

Ford-Pilot Mikko Hirvonen erlebt ein Wechselbad der Gefühle. In der letzten Prüfung vor der Mittagspause rutschte er ab auf Rang acht, nun fuhr er die Bestzeit und ist wieder Fünfter. Allerdings hat er auf Rang vier schon zweieinhalb Minuten Rückstand. "Es war echt heftig da draußen", berichtete Hirvonen. "Meine Reifen sind echt hinüber, aber ich hatte Glück, dass ich mir keinen Plattfuß zugezogen habe. Die Rallye ist noch lang und es kann alles passieren."

Dahinter wird Suzuki-Pilot Andersson noch als Sechster gewertet, er wird aber nun nach hinten durchgereicht, da er den Tag vorzeitig beendet hat und für jede verpasste Prüfung fünf Strafminuten aufgebrummt bekommt. Citroën-Privatier Urmo Aava, der zuvor wegen eines Reifenschadens weit zurückgefallen war, ist nun wieder Siebter, Stobart-Pilot Matthew Wilson liegt als neuer Achter ebenfalls in den Punkterängen.

Auch in der P-WRC-Wertung gab es ein prominentes Opfer: Leader Juho Hänninen verlor viel Zeit und fiel zurück. Damit hat Andreas Aigner die Führung in der P-WRC-Wertung übernommen.