SS11-12: Das Duell spitzt sich zu
Sébastien Loeb knabbert am Vorsprung von Mikko Hirvonen: Der Ford-Pilot nur noch 4,2 vor dem Weltmeister - Kimi Räikkönen beim Sprint gut dabei
(Motorsport-Total.com) - Die neue Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beginnt dort, wo das vergangene endete. Das Duell zwischen Weltmeister Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen geht weiter. Der finnische Ford-Pilot hat sich bis zum Samstagmittag in Schweden ein leichtes Polster erhalten können, Loeb kommt jedoch mit drei Spitzenwertungen hintereinander immer näher.

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Sébastien Loeb jagt den derzeit führenden Mikko Hirvonen in Schweden
Die gut 18 Kilometer lange SS10 (Frederiksberg) entschied der Franzose ebenso für sich wie den anschließenden Hagfors-Sprint über knapp 1,9 Kilometer. In Frederiksberg setzte sich Loeb nur hauchdünn mit 0,2 Sekunden Vorsprung auf Hirvonen an die Spitze, im Sprint holte er jedoch gleich 2,5 Sekunden raus. Das hatte einen guten Grund. "Er hat den Motor beim Start abgebockt", erklärt Hirvonen-Copilot Jarmo Lehtinen.#w1#
Der Vorsprung des Ford-Duos ist somit nur noch bei 4,2 Sekunden. Loeb ist im Vorteil, denn das Setup seines C4 WRC passt auf die Prüfungen am Samstag offenbar besser als jenes am führenden Ford Focus. "Es wird am Nachmittag spannend. Wir sind mit unserem Setup nicht ganz glücklich, können aber noch kleine Anpassungen vornehmen", so Lehtinen. Vor allem bei der Bodenfreiheit hatte man offenbar einen falschen Weg eingeschlagen, ein hartnäckiges Untersteuern nervt den Piloten.
Hinter dem führenden Duo hat Dani Sordo bereits den Anschluss verloren. Der Spanier hatte bis zur SS1 noch Hoffnungen, leistete sich dann jedoch einen Dreher. "Zum Glück bin ich nirgends heftig angeschlagen", so Sordo, der nun in der Gesamtwertung als Dritter 35,9 Sekunden Rückstand hat. "Jetzt konzentriere ich mich darauf, dass ich Jari-Matti im Griff behalte." Der Ford-Teamkollege von Hirvonen belegt mit 57,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze Platz vier.
Nach seinem grandiosen zweiten Rang auf der legendären "Sågen" am Vormittag zeigte Marcus Grönholm solide Leistungen in den folgenden zwei Prüfungen. Nach Problemen am Vortag und den Rängen vier und sechs vor dem Mittagsservice liegt "Magic Marcus" auf dem 24. Gesamtrang. "Ich habe wirklich Probleme", so der Norweger. "Ich hatte mir ganz ehrlich deutlich mehr ausgerechnet." Ebenfalls enttäuscht: Petter Solberg.
"Ich habe richtig große Sorgen mit dem Handling, habe keinerlei Gefühl für den C4", klagt Petter. Im Gesamtklassement reicht es für den Ex-Champion immerhin zu Rang elf. Für Kimi Räikkönen geht es hingegen nur mühsam voran. Der neue finnische WRC-Star kämpft sich nach einem Crash am Freitag nach vorne. Nach den Rängen elf (SS11) und acht (SS12) liegt Räikkönen in der Gesamtwertung auf Platz 35.

