• 31.07.2007 13:25

  • von Britta Weddige

Sordo: "Mit 35 höre ich auf"

Citroën-Pilot Daniel Sordo hat sehr konkrete Vorstellungen von seiner Zukunft: Er möchte in der WRC nicht allzu alt werden und dann in die DTM wechseln

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen gerade mal 24 Jahren gilt Daniel Sordo noch als "Lehrling" im Citroën-Team. Und doch hat der Spanier schon konkrete Vorstellungen, was sein Leben nach der WRC angeht. In elf Jahren möchte er seinen Rallyehelm an den Nagel hängen und in den Tourenwagensport wechseln - konkret in die DTM. Das sagte Sordo jetzt im Interview mit 'as.com'.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Daniel Sordo hat nicht vor, in der WRC alt zu werden: "Fahre nicht bis 40"

Geht es nach seinem Konkurrenten und dem derzeitigen WM-Spitzenreiter Marcus Grönholm, steht Sordo eine glänzende Rallye-Zukunft bevor. Er lobte das Können des jungen Spaniers und sieht in ihm nicht nur die Zukunft der WRC, sondern auch einen kommenden Weltmeister. Das freut Sordo natürlich, allerdings sieht er sich selbst nicht in der Rallye-WM allzu alt werden.#w1#

"Dass gerade Marcus das sagt, ist sehr schmeichelhaft", sagte Sordo. "Er beeindruckt mich sehr, denn er ist nach so vielen Jahren in dem Sport noch so stark. Das erinnert mich an Michael Schumacher oder Carlos Sainz. Aber ich werde da nicht bis 40 fahren." Und weiter: "Ich werde mit 35 aufhören. Ich hatte mein WRC-Debüt im Alter von 20 Jahren, jetzt interessiere ich mich für die DTM. Dort will ich eines Tages fahren."

Noch keine WRC-Müdigkeit vorhanden

Das klingt schon beinahe so, als ob Sordo jetzt schon WRC-müde sei. Das verneinte der Spanier allerdings: "Die WRC-Läufe sind schon hart, aber es wäre schlimmer, wenn man jeden Morgen im Morgengrauen aufstehen und etwas machen müsste, was einem keinen Spaß macht. Ich mache das, was mir Spaß macht und im Moment habe ich ja auch keine Frau und keine Kinder, die mich zu Hause brauchen würden."

Und so konzentriert er sich nun doch noch auf die nahe Zukunft in der WRC. Und hier hat er unter anderem eine große Aufgabe: Er muss noch seinen ersten Sieg holen. "In diesem Jahr kann ich schwer selbst an Siege denken, da wir hart arbeiten müssen, damit Citroën und Sébastien Loeb Weltmeister warden", so Sordo. "Natürlich kann man schnell mal gewinnen, weil manche Rivalen ausfallen können. Aber ein solcher Sieg würde mir nicht viel bedeuten. Ich träume davon, ganz oben auf dem Podest zu stehen mit Seb und Marcus neben mir."