Solberg & Hirvonen: Portugal wird enger Kampf

Mikko Hirvonen und Petter Solberg haben bei ihren neuen Arbeitgebern je zwei Podestplätze geholt - Beide rechnen mit einem engen Kampf in Portugal

(Motorsport-Total.com) - Über den Winter gab es in den Werksteams von Citroen und Ford ein interessantes Wechselspiel. Mikko Hirvonen wechselte von Ford zu Citroen. Seinen Platz übernahm Petter Solberg, der die vergangenen Jahr am Steuer eines Citroen in seinem eigenen Privatteam verbracht hatte. Drei Rallyes wurden nun in der neuen Konstellation bestritten. Hirvonen startete mit Platz vier und wurde anschließend zweimal Zweiter. Solberg begann mit Rang drei, wurde in Schweden Vierter und in Mexiko erneut Dritter. Während Hirvonen in der WM Zweiter hinter seinem Teamkollegen Sebastien Loeb ist, hat Solberg als WM-Dritter deutlich mehr Punkte auf dem Konto als sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, der von Ford zur Nummer eins erklärt worden war.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen ist nach drei Rallyes WM-Zweiter hinter Sebastien Loeb

Rein von den Ergebnissen her ist es für Hirvonen bislang besser gelaufen. "Es gab Zeitpunkte, bei denen ich einen guten Speed hatte, aber ich muss noch mehr arbeiten. Wenn ich voll angreife, dann werden die Zeiten schlechter. Ich muss noch den richtigen Weg finden", sagt der Finne über den aktuellen Stand seines Anpassungsprozesses. "Trotzdem hat alles gut funktioniert. Ich bin recht zufrieden mit der bisherigen Leistung."

Während bei Citroen alles nach Plan läuft und Loeb auf Platz eins liegt, hatte Konkurrent Ford mit mehreren Problemen zu kämpfen. Dazu kamen zwei Ausfälle von Latvala, weshalb Solberg 21 Punkte mehr auf dem Konto hat als sein Teamkollege. "Jari-Matti ist sehr schnell, aber er hatte in zwei Rallyes Pech. Wenn es bei Jari aber läuft, dann gewinnt er. Wir helfen uns gegenseitig. Das Team steht im Vordergrund."

"Wir werden sehen, wie es läuft. Dass wir uns gegenseitig helfen, ist das Wichtigste", sagt Solberg über das gute Klima bei Ford. Noch ist die große Frage unbeantwortet, ob Ford oder Citroen von der puren Performance die Oberhand hat. Ford war bei allen drei Rallyes schnell unterwegs, doch einmal mehr hatte Loeb alles richtig gemacht, zwei Siege gefeiert und in Schweden wichtige Punkte gesammelt.


Fotos: WRC: Rallye Portugal, Shakedown


"Alle bisherigen Rallyes waren sehr unterschiedlich", sagt Solberg und blickt auf die Schotter-Rallye in Portugal: "Das wird die erste Rallye sein, bei der man die Performance des Autos sehen wird. Ich mache mir keine Sorgen. Wir haben ein Ziel und das lautet, die Jungs in Rot zu schlagen. Wir haben ein sehr starkes Team. Wir werden ruhig beginnen und unseren Speed kontinuierlich steigern."

Auch Hirvonen hat erkannt, dass sein Ex-Team in diesem Jahr stark aufgestellt ist: "Hoffentlich können wir um den Sieg kämpfen. Ford scheint aber sehr schnell zu sein. Es wird nicht einfach, aber wir wollen es schaffen. Wir sind in Mexiko gut gefahren. Hoffentlich schlagen wir uns auch hier gut."

Petter Solberg

Ford-Werksfahrer Petter Solberg verpasste lediglich in Schweden knapp das Podium Zoom

Am vergangenen Wochenende ist der Fafe-Rallye-Sprint zugunsten von Ford ausgegangen. Solberg war knapp schneller als Loeb und sicherte sich den Sieg bei der nicht zur WM zählenden Veranstaltung. "Dort waren 70.000 Fans und alles war sehr gut organisiert", schwärmt der Norweger. "Es war toll. Wir brauchten nicht einmal den Aufschrieb. Es war genau so wie früher. Wir wollen bei den Leuten sein und natürlich war der Sieg sehr schön."

Die Fafe-Strecke war zuletzt im Jahr 2001 Teil der Portugal Rallye. Hirvonen kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Wir sind alle so jung. Daran kann sich nur Petter erinnern."