So haben die Schnorchel bei der Safari-Rallye funktioniert

(Motorsport-Total.com) - Kalle Rovanperä war der einzige Fahrer, der die Safari-Rallye der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2024 fehlerfrei und ohne Probleme absolvierte. Der Lauf in Kenia war für die Piloten aus mehreren Gründen nicht einfach: Es war Regenzeit in Afrika und das Wetter war ein großer Unsicherheitsfaktor. Hinzu kamen viele Steine und schwierige Wertungsprüfungen. Aus diesem Grund entschieden sich die Teams für die Rückkehr der Schnorchel, mit denen die Fahrer die tiefen Pfützen, Flüsse und Sandgruben besser bewältigen konnten.

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M-Sport nutzte in Kenia einen traditionellen Schnorchel Zoom

Die Schnorchel waren schon in der Vergangenheit ein wichtiges Puzzlestück bei der Safari-Rallye, da es auf den Prüfungen viele tiefe Schlammlöcher und Pfützen gibt. Seit Mitte der 1990er Jahre werden sie regelmäßig eingesetzt. Die Schnorchel leiten die Luft über einen Einlass auf dem Dach in den Motorraum, sodass die Motoren trotz tiefer Pfützen nicht beschädigt werden.

Die Schnorchel sorgen dafür, dass saubere Luft in den Motor gelangt. Die Beifahrer konnten das System aktivieren, wenn es die Bedingungen erforderten. Bei M-Sport wurde im Ford Puma ein Knopf eingebaut, um das System zu aktivieren. Allerdings leidet die Leistung, wenn die Schnorchel aktiviert werden, weshalb sie nur dann eingesetzt wurden, wenn es wirklich notwendig war.

M-Sport-Ingenieur erklärt den Nutzen

M-Sport-Entwicklungsingenieur Tim Jackson: "Der Zweck des Schnorchels ist ein zusätzlicher Lufteinlass, denn in Kenia gibt es viel weichen Sand, der über das Auto fliegen kann. Da das Rennen früher als gewöhnlich stattfand, war die Wahrscheinlichkeit größer, dass es nass wurde."

"Normalerweise benutzen wir den konventionellen Lufteinlass, um die maximale Leistung des Motors zu gewährleisten", fährt er fort. "Wenn die Crew das Risiko sieht, dass dieser Einlass beim Überqueren eines Flusses, einer Pfütze oder tiefen Sandes verschmutzt wird, kann der Copilot bei uns den Schnorchel aktivieren, damit die Luft so in den Motor geleitet wird."

Bei M-Sport wurde der traditionelle Schnorchel auf der rechten Seite der Motorhaube des Ford Puma montiert. Dann wurde er entlang der A-Säule in Richtung Dach verlegt. Toyota verwendete ein radikales Design, bei dem der Schnorchel auf der linken Seite angebracht wurde, aber der Lufteinlass war sehr groß und erstreckte sich über das gesamte Dach. Hyundai hatte seinen Schnorchel wie M-Sport auf der rechten Seite.

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Toyota nutzte ein innovatives Design des Schnorchels Zoom

Teams entschieden sich freiwillig für die Lösung

Nicht alle Wertungsprüfungen wurden mit dem Schnorchel gefahren, da er Gewicht bringt und die Aerodynamik beeinflusst. Über das Toyota-Design sagt Jackson: "Das größte Ziel von allen ist, dass die Sicht der Fahrer nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig muss die Aerodynamik optimal sein. Wenn das Design alle Bedingungen erfüllt, kann es einen Vorteil bringen."

Die Teams wurden nicht gezwungen, diese Lösungen zu verwenden, aber jeder kleine Fehler kann in Kenia das Ende der Rallye bedeuten. Die Ausgabe 2024 hat gezeigt, dass die berühmte Safari-Rallye wieder ein reiner Überlebenskampf war, den Champion Rovanperä am besten meisterte.