• 30.10.2016 10:17

Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi verteidigt Führung in Wales

Skoda-Werksduo Esapekka Lappi/Janne Ferm geht die acht Prüfungen kontrolliert an - Duell der Titelkandidaten: Suninen stark am Vormittag, Lappi kontert am Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem starken Start in die Rallye Großbritannien 2016 am Freitag haben Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi und sein Co-Pilot Janne Ferm auch den zweiten Tag der Traditionsveranstaltung in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC2) bestimmt. Wohl wissend, dass sie die knapp 100 Prüfungskilometer in Wales ohne Service und mit den an Bord ihres Skoda Fabia R5 befindlichen Reifen möglichst unbeschadet überstehen mussten, kontrollierten die Gewinner der WRC2-Läufe in Finnland und Deutschland clever das Tempo und vermieden jedes Risiko.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi/Janne Ferm

Esapekka Lappi steuert auf den Sieg bei der Rallye Großbritannien zu Zoom

Eine taktische Meisterleistung, mit der sie am Ende des Tages ihre Führung an der Spitze der Gesamtwertung gegenüber Teemu Suninen/Mikko Markkula im Skoda Fabia R5 eines Privatteams verteidigten. Auf Platz drei und vier folgen in Lauerstellung die beiden Skoda-Werksteams Pontus Tidemand/Jonas Andersson und Jan Kopecky/Pavel Dresler.

Wie schon am Vortag bestimmte auch am Samstag das Duell der WRC2-Titelkandidaten Lappi und Suninen das sportliche Geschehen auf den acht Wertungsprüfungen in Wales. Auf den drei Abschnitten am Vormittag legte zunächst Suninen mit zwei Prüfungsbestzeiten vor und verkürzte damit Lappis Vorsprung in der Gesamtwertung der Rallye von 46,7 auf 34,3 Sekunden.

Danach konterte Lappi mit zwei Prüfungssiegen und behauptete einen Gesamtvorsprung von 55,6 Sekunden vor dem Finaltag. Am Sonntag schlagen nur noch 52,08 gezeitete Kilometer verteilt auf sechs Prüfungen zu Buche. "Samstag war ein wichtiger Tag, den wir taktisch angegangen sind", sagt Lappi im Tagesziel und erklärt: "Wir wussten, dass wir uns keine größeren Fehler erlauben konnten und mit den vorhandenen Reifen sauber durch den Tag kommen mussten.

"Den sonst üblichen Reparaturservice am Mittag gab es nicht und auch keine frischen Reifen. Entsprechend kontrolliert sind wir die Prüfungen angegangen, weil jeder Patzer am Samstag sofort das Aus hätte bedeuten können. Diese Taktik hat sich am Ende des Tages perfekt ausgezahlt", so Lappi. Der ebenfalls noch mit Titelchancen in die Rallye Großbritannien gegangene Werkspilot Jan Kopecky setzte unterdessen am Samstag seinen konstanten Auftritt in Wales fort und belegt derzeit den vierten Gesamtplatz.

Vor ihm liegt sein schwedischer Teamkollege Pontus Tidemand, der mit vier Prüfungsbestzeiten am Samstag ebenfalls einen starken wie fehlerfreien Auftritt hinlegten und sich berechtigte Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung am Sonntag machen dürfen. "Wir werden am Sonntag versuchen, Teemu Suninen unter Druck zu setzen und uns vielleicht am Ende noch Platz zwei zu sichern", so Tidemand.