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Rallye Großbritannien: Ogier hält Tänak weiter in Schach
Nach der zweiten Etappe steht der Weltmeister vor seinem ersten Schotter-Sieg in der WRC-Saison 2016 und Volkswagen vor dem Gewinn des Markentitels
(Motorsport-Total.com) - Auf Asphalt, Schnee und Eis hat Sebastien Ogier in diesem Jahr bereits gewonnen. Ein Sieg auf Schotter fehlt dem frisch gebackenen Weltmeister in seiner 2016er-Sammlung noch. Weil in Wales ausnahmsweise die Startposition eins kein Nachteil ist, dürfte der Volkswagen-Pilot diese Scharte am Sonntag auswetzen. Nach der zweiten Etappe führt Ogier jedenfalls immer noch mit 33,8 Sekunden vor Ott Tänak (Ford).

© Volkswagen
Sebastien Ogier möchte sich am Sonntag unbedingt den Sieg schnappen Zoom
"Ich habe heute wirklich volle Pulle attackiert, weil ich Ott unbedingt hinter mir halten wollte", erzählt Ogier, nachdem er seinen Polo R WRC bei den Mechanikern zum abendlichen Service abgegeben hat. "Die Strecken waren so weich, dass es nur geringen Reifenverschleiß gegeben hat. Die Reifen hätten wahrscheinlich die doppelte Distanz überstanden."
Tänak, der auf seinem privaten Ford als einziger der Topfahrer keine Reifen von Michelin verwendet, nutzte den Vorteil seiner unter den schmierigen Bedingungen gut funktionierenden Gummis und ließ außer Ogier alle anderen Werkspiloten hinter sich. Die um Rang drei kämpfenden Hyundai-Teamkollegen Thierry Neuville und Hayden Paddon liegen bereits eine Minute zurück.
"Beim Saisonfinale auf dem staubtrockenem australischen Schotter habe ich wohl keine Siegchance. Deswegen will ich hier in Wales unbedingt gewinnen", lautet Ogiers Taktik für die Schlussetappe am Sonntag, die aus sechs Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 52 Kilometer besteht. Nur die letzte, die sogenannte Powerstage, ist für Teamkollege Andreas Mikkelsen noch von Interesse.
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Nach dem Problem mit der Antriebswelle am Freitag verbesserte sich der Norweger am Samstag zwar auf Platz 14. "Die Punkteränge sind aber weit weg. Deshalb konzentriere ich mich darauf, die drei Punkte für den Sieg auf der Powerstage zu holen", erklärt er. Die bräuchte Mikkelsen dringend - Thierry Neuville, mit dem er um den Ehrentitel des Vize-Weltmeisters kämpft, ist derzeit Dritter und würde 15 Punkte kriegen. Damit würde er seinen Kumpel Mikkelsen von Tabellenrang zwei verdrängen.
Jari-Matti Latvala hat sich im Verlauf des Samstags bis auf 7,2 Sekunden an Mads Östberg (Ford) herangearbeitet. "Es ist schwierig, die richtige Balance aus Tempo und Sicherheit zu finden", gibt der Finne, der nach der zweiten Etappe Achter ist, zu. "Auf der einen Seite will ich Mads überholen, um für Volkswagen zusätzliche Punkte in der Markenwertung zu sichern. Auf der anderen Seite muss ich aber auch unbedingt ins Ziel kommen, um überhaupt Punkte zu bekommen."
Hyundai hat als Punktelieferanten neben Neuville allerdings nicht Paddon, sondern den Spanier Dani Sordo nominiert, der vor der Schlussetappe auf Rang sechs geführt wird. Bliebe das Ergebnis so bis ins Ziel bestehen, stünde Volkswagen zum vierten Mal in Folge als Marken-Weltmeister fest. Auch wenn Latvala auf Rang acht hängen bleiben würde. Doch die guten Zeiten vom Samstag haben den Jagdinstinkt des Finnen geweckt: "Sordo ist auch nur 46 Sekunden vor mir. So weit ist das auch nicht."

