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"Silly Season" in der WRC: Wohin zieht es Ott Tänak 2020?

Das Fahrerkarussell in der Rallye-WM gerät in Bewegung, und im Mittelpunkt seht Ott Tänak: Bleibt er bei Toyota oder wechselt er zu Hyundai oder M-Sport?

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) befindet sich in der Sommerpause, doch die sogenannte "Silly Season", in der darüber spekuliert wird, wer in der Saison 2020 für welches Team fahren wird, nimmt gerade erst Fahrt auf. Königsfigur auf dem Fahrermarkt der WRC ist in diesem Sommer Ott Tänak, dessen Vertrag bei Toyota Ende 2019 ausläuft.

Titel-Bild zur News: Ott Tanak

Ott Tänak wird von mehreren WRC-Teams umworben Zoom

Auf dem Papier spricht zunächst einiges dafür, dass der Este beim finnisch-japanischen Werksteam bleibt. Mit dem Toyota Yaris WRC hat Tänak sieben der letzten 22 WM-Läufe gewonnen und führt aktuell die Gesamtwertung an. Allerdings soll sein Verhältnis zum Team bei der Rallye Italien einen Knacks bekommen haben, als Tänak den sicher geglaubten Sieg wenige Kilometer vor dem Ziel aufgrund eines Lenkungsdefekts verlor.

Das könnte möglicherweise Hyundai ausnutzen und die Jagd auf Tänak eröffnen. "Wenn ich das Geld hätte, würde ich alle Top-Fahrer aus der Meisterschaft verpflichten", sagt Teamchef Andrea Adamo zu 'Motorsport-Total.com'. "Man kann nicht leugnen, dass Tänak ein starker Fahrer ist, er gehört zu den drei Fahrern, die um die WM kämpfen."

Mit Tänak und Thierry Neuville würde Hyundai über zwei Fahrer verfügen, die bei jeder Rallye gewinnen und um die WM fahren können. Allerdings ist noch unklar, ob sich Adamo die Verpflichtung von Tänak leisten kann. "Für so jemanden braucht man eine Menge Geld, und ich weiß nicht, ob ich dieses Geld habe", sagt der Hyundai-Teamchef.

Sollte Tänak das Team wechseln wollen, wäre auch eine Rückkehr zu M-Sport denkbar. Zwar schwimmt auch Malcolm Wilson nicht im Geld, doch hier könnte das persönlich gute Verhältnis zwischen Fahrer und Teambesitzer den Ausschlag geben. Tänak und Wilson schätzen sich gegenseitig sehr. Der M-Sport-Boss hatte dem Esten in früheren Jahren trotz einiger Rückschläge immer wieder Vertrauen geschenkt, was Tänak nicht vergessen hat.

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