• 18.02.2008 21:01

  • von Britta Weddige

Sainz findet die aktuelle WRC langweilig

Rallye-Legende Carlos Sainz spart nicht mit Kritik an der WRC: Zu viele Läufe, zu wenig Sieger, zu wenig Veranstaltungen mit Charakter

(Motorsport-Total.com) - Rallye-Legende Carlos Sainz ist wenig begeistert von der Entwicklung, die die WRC seit seinen Glanzzeiten genommen hat. Der Doppelweltmeister spart nicht mit Kritik, seiner Meinung nach gibt es zu viele Läufe, zu wenige Sieger und zu wenig Veranstaltungen mit Charakter in der WRC. Zusammengefasst: Die aktuelle Weltmeisterschaft ist dem Spanier, der jetzt bei Marathonrallyes Erfolge feiert, zu langweilig.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz kann sich für die aktuelle WRC nur wenig begeistern

18 Läufe umfasst der Kalender 2008, das sind ebenso viele wie es Rennen in der Formel 1 gibt. "Die Wende kam, als die FIA begonnen hat, mit der WRC der Formel 1 nachzueifern", wurde Sainz von der spanischen Nachrichtenagentur 'EFE' zitiert. "Sie haben begonnen, die Quantität vor die Qualität zu stellen. Eine Rallye, die früher eine Veranstaltung war, die das gesamte Land in ihren Bann gezogen hat, ist jetzt ein kleines Rennen mit 40 Auto, wenig Charakter - und langweilig."#w1#

Langweilig findet Sainz auch den Titelkampf, vor allem, nachdem Sébastien Loeb mit Marcus Grönholm seinen bisher größten Rivalen verloren hat. "Mir fehlt die Vielzahl an Siegern", sagte der Spanier. "Nach Grönholms Rücktritt scheint es für Loeb noch einfacher zu sein, aber das soll seine Leistung nicht schmälern. Das ist ja nicht sein Fehler. Er ist einer der größten Champions in der Geschichte. Aber es gab Jahre mit sieben Titelkandidaten, die für vier oder fünf verschiedene Hersteller gefahren sind. Das gibt es heute nicht mehr. Für die Weltmeisterschaft ist das traurig."