• 19.04.2010 13:16

  • von Stefan Ziegler

Räikkönen: "Wir wollen uns weiter steigern"

Citroën-Pilot Kimi Räikkönen wusste in der Türkei positiv zu überraschen und möchte bald an seinen fünften Rang anknüpfen - Viel Lob für Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen ist weiterhin auf Kurs: Nachdem der finnische Rennfahrer bereits bei der Rallye Jordanien in die Punkteränge vordringen konnte, wurde Räikkönen in der Türkei erneut in den Top 10 vorstellig. Dieses Mal landete der 30-Jährige sogar auf dem fünften Platz und staubte damit satte zehn WM-Zähler ab. Entsprechend sind alle Beteiligten im Juniorteam von Citroën nun allerbester Dinge.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Für Kimi Räikkönen und Citroën ging es in der Türkei überaus hoch hinaus - Platz 5

"Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Dinge gelaufen sind", gibt Räikkönen zu Protokoll. "Es gab eigentlich nichts Besonderes. Wir sind nur sehr sorgfältig mit den Pacenotes umgegangen und stellten sicher, dass wir keine Fehler begingen. Die Prüfungen waren richtig hart - speziell am letzten Tag war es sehr schlammig. Das fühlte sich an, als würde man auf Eis fahren", meint der Ex-Formel-1-Pilot.#w1#

Das Zwischenfazit nach vier absolvierten WM-Stationen fällt aber durchaus positiv aus: "Ich lerne jedes Mal dazu und das ist ein gutes Gefühl", meint der "Iceman". "Es erinnert mich ein bisschen an meine ersten Tage auf der Rundstrecke. Ich bin überaus glücklich, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie wir nun nach Hause kommen. Aber das spielt keine Rolle. Wir werden schon einen Weg finden."


Fotos: Kimi Räikkönen, WRC: Rallye Türkei


Unabhängig von der schwierigen Vulkansituation in Europa gibt sich Räikkönen betont zuversichtlich, was seine Leistungen im Rallyesport anbelangt. "Ich fühle mich immer wohler in meinem Citroën C4. Die Geschwindigkeit, die wir ohne Risiko hinlegen konnten, stimmt mich sehr zufrieden", so der Finne. "Wir kommen immer näher an die Fahrer vor uns heran und das ist auch unser wichtigstes Ziel."

Citroën ist begeistert von Räikkönen

"Die harte Arbeit, die wir gemeinsam mit dem Team geleistet haben, zahlt sich nun allmählich aus. Bis zu unserer nächsten Rallye haben wir nun ein paar Wochen Zeit, doch unsere Ziele bleiben unverändert: Wir wollen uns weiter steigern", kündigt Räikkönen an. Der frühere Ferrari-Fahrer wird erst Ende Mai wieder ins Lenkrad greifen, wenn der portugiesische Event auf dem Programm steht.

"Ich muss gestehen: Bei diesem Event war er wirklich beeindruckend gut." Kaj Lindström

Viel Lob kassiert Räikkönen indes von seinem Copiloten Kaj Lindström: "Es ist richtig toll, von Anfang an in ein neues Projekt involviert zu sein und einem Fahrer dabei zu helfen, sich im Rallyesport zu entwickeln. Dass es sich dabei um Kimi und Red Bull handelt, macht die Sache nur noch spezieller für mich", so Lindström. "Ich muss gestehen: Bei diesem Event war er wirklich beeindruckend gut."

"Man würde kaum glauben, dass er so wenig Erfahrung in einem Rallyeauto hat. Auf diese Fortschritte können wir nun aufbauen", meint der Teamkollege von Räikkönen. Zufrieden ist auch Teammanager Benoit Nogier, der in der Türkei viel Freude an seinem finnischen Schützling hatte: "Kimi hat seine bislang beste Rallye gefahren. Er hat seine Rivalen durch seine pure Geschwindigkeit geschlagen."

Ogier hadert mit seinem Reifenschicksal

"Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass er Fortschritte macht. Das ist sehr ermutigend für das gesamte Team", hält Nogier fest und fügt an: "In der Türkei haben wir eine regelrechte Achterbahnfahrt erlebt. Manches lief für uns, andererseits hatten wir auch Pech. Die Autos waren zuverlässig unterwegs und unsere Fahrer konnten beweisen, dass sie sehr konkurrenzfähig sind."

"Kimi hat seine bislang beste Rallye gefahren." Benoit Nogier

Während Räikkönen eine problemlose Rallye erlebte, musste Stallgefährte Sébastien Ogier einen Reifenschaden hinnehmen - in Führung liegend. "Leider gibt es da nicht mehr viel, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Unsere Ausgangslage war nun eben eine andere. Dennoch ist es immer nützlich, ein paar Kilometer zurückzulegen, um mehr Erfahrung zu sammeln", sagt der französische Pechvogel.

"Die Motivation ist dann klarerweise nicht dieselbe. Insgesamt bin ich aber recht zufrieden", erklärt der Citroën-Rennfahrer. "Über weite Strecken des Events konnten wir an der Spitze mitkämpfen. Wir befinden uns definitiv auf dem richtigen Weg. Das Auto war perfekt und das Team hat tolle Arbeit geleistet. Nun freue ich mich schon sehr auf Neuseeland", gibt Ogier abschließend zu Protokoll.