• 18.04.2010 21:57

  • von Britta Weddige

WRC und Aschewolke: Wie kommt man aus Istanbul weg?

Privatjet, Busse, Recce-Auto oder Fähre: Die WRC-Teams müssen nach dem Vulkanausbruch einfallsreich sein, um aus der Türkei wieder wegzukommen

(Motorsport-Total.com) - Während die Rallye Türkei an einem dramatischen letzten Tag auf die Zielgerade ging, hatten einige Logistiker in den Teams überhaupt keine Zeit, das Geschehen auf der Piste zu verfolgen. Denn sie hatten ihr eigenes Drama. Die große Frage lautete, wie man den Rallyetross trotz Flugverbots in Europa aus Istanbul wieder wegbekommen soll. Der Vulkanausbruch auf Island hat sich auch auf die WRC in der Türkei ausgewirkt.

Titel-Bild zur News: Ken Block, Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen und Ken Block versuchen, die Türkei auf dem Luftweg zu verlassen

Es ist ohnehin eine große logistische Aufgabe, Fahrer und Teampersonal durch die Welt zu schicken. Aber mit fast komplett brachliegendem Flugverkehr ist das nicht so einfach. Und einen Privatjet wie Kimi Räikkönen, der mit seiner Maschine auf kleinere Flughäfen ausweichen will, hat in der WRC nun einmal nicht jeder. Nur Sébastien Loeb hat sich einen Privatjet gechartet und hofft, bis nach Italien fliegen zu können. Von dort aus will er Türkeisieger dann mit dem Auto nach Hause in die Schweiz fahren.#w1#

Citroën-Sportchef Olivier Quesnel berichtete laut 'Maxrally.com', dass seine Mechaniker und Ingenieure mit zwei Bussen nach Frankreich fahren werden. Der eien Bus startet heute Abend, der nächste morgen Früh. Auch Ford bringt seine über 100 Teammitglieder mit Bussen zurück nach Großbritannien.

J-WRC-Sieger Aaron Burkart hat darüber nach gedacht, mit seinem Recce-Auto zurück nach Deutschland zu fahren. Reifenlieferant Pirelli will seine 20 Mitarbeiter bis nach Athen fliegen, von wo aus es dann per Fähre zurück nach Italien gehen soll.

Und US-Star Ken Block? Der umfliegt die Aschewolke einfach. Er muss am Dienstag wieder in den USA sein, um dort seine neuesten Gymkhana-Aktionen vorzustellen. Block fliegt zunächst von Istanbul nach Dubai, von dort aus weiter nach Seoul und dann nach San Francisco.