• 18.04.2010 10:50

  • von Britta Weddige

SS20: Loeb fliegt in Richtung Sieg

Nach der Absage von SS18 und SS19 ist Sébastien Loeb unterwegs zum Sieg - Petter Solberg Zweiter, Ausrutscher kostet Mikko Hirvonen Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Loeb hatte sich am gestrigen Abend bewusst dafür entschieden, nicht zu Taktieren, sondern in Führung zu bleiben. Er wollte versuchen, seinen nicht gerade von komfortablen 16,2 Sekunden am letzten Tag der Rallye Türkei trotz Straßefegens ins Ziel zu retten. Und nun ist dem Citroën-Star auch das Wetter entgegengekommen: Weil nächtlicher Regen die lehmigen Prüfungen 18 und 19 in schlammige Rutschbahnen verwandelt hatte, wurden diese beiden Prüfungen am Morgen gestrichen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb fliegt dem Sieg in der Türkei richtiggehend entgegen

Damit haben die Verfolger nicht mehr sechs, sondern maximal vier Prüfungen Zeit, auf Loeb noch einzuholen. Am Vormittag stand nun nur noch SS20 auf dem Programm, und ob am Nachmittag alle drei Prüfungen gefahren werden können, ist noch unklar. Auf dieser einzigen Prüfung des Vormittags gab Loeb wieder Vollgas und holte sich die knappe Bestzeit, 0,3 Sekunden vor seinem direkten Verfolger Petter Solberg.#w1#

Damit konnte Loeb seine Führung im Gesamtklassement auf den Zweitplatzierten Solberg auf 16,5 Sekunden ausbauen. Ford-Pilot Mikko Hirvonen dagegen hat seinen dritten Rang und damit die Chance auf einen Podiumsplatz durch einen Ausrutscher verloren. Der Finne fiel zurück auf Rang vier. Neuer Dritter ist Dani Sordo, der mit 13,8 Sekunden Rückstand auf Solberg das Citroën-Trio an der Spitze komplettiert. Hirvonen hat 35,3 Sekunden auf den Spanier und wird es so wohl nicht mehr auf das Podium schaffen.

"Diese Prüfung war unglaublich", berichtet Spitzenreiter Loeb im Ziel. "Das ist kein Springen mehr, das ist Fliegen! Die Prüfung ist so schnell und es gibt so viele Kuppen, da fehlt nicht viel und du fliegst!"

"Da fehlt nicht viel und du fliegst!" Sébastien Loeb

Solberg dagegen ärgert sich, dass er für seine Aufholjagd nun weniger Kilometer zur Verfügung hat. "Natürlich ist es nicht gut. Leob auf diesen wenigen Prüfungen noch zu schlagen, ist nicht leicht. Aber es ist noch nicht vorbei. Ich habe alles gegegen, es war sehr rutschig, ich war echt am Limit."

Auch Hirvonen war am Limit - und das ging diesmal nicht gut. "Ich bin Vollgas gefahren. Ich bin von der Linie abgekommen und habe einen großen Stein gerammt. Dabei habe ich mir einen Reifenschaden zugezogen", seufzt der Finne, der damit in der Fahrer-WM weitere Punkte auf Spitzenreiter loeb verliert.

Hinter den Top 4 sind die Abstände inzwischen so groß, dass es keine Positionsverschiebungen mehr gibt. Die Abstände liegen zwischen einer halben und zwölf Minuten. Fünfter ist Citroën-Junior Sébastien Ogier, sein Teamkollege Kimi Räikkönen ist auf Kurs, als Sechster sein bisher bestes WRC-Ergebnis zu holen. Federico Villagra (Munchi's) und Matthew Wilson (Stobart) sind Siebter und Achter. Dennis Kuipers liegt auf Rang neun und Ford-Pilot Jari-Matti Latvala hat sich nach seinem gestrigen Überschlag auf den zehnten Rang zurückgekämpft, der ihm noch einen Fahrerpunkt einbringen würde.

"Ich bin einfach vorsichtig gefahren." Aaron Burkart

Aaron Burkart ist Gesamtelfter und führt weiter mit deutlichem Vorsprung in der J-WRC. "Es war so matschig, dass wir unsere Reifen gecuttet haben. Die Prüfung war jetzt allerdings komplett trocken. Ich bin einfach vorsichtig gefahren und habe versucht, nicht zu viel zu pushen", berichtet der deutsche Suzuki-Fahrer.

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